Anwohner klagen über Verkehr von neuem Gewerbegebiet

(Hochdorf) - Das neue Gewerbegebiet in Hochdorf sorgt seit fast einem Jahr bei Anwohnern von Durchgangsstraßen in Hochdorf und Schweinhausen für Unmut. Denn das neue Gewerbegebiet wurde so angelegt, dass der gesamte Verkehr mitten durch die Orte fahren muss.

Die Idee, direkt am Ortseingang ein Gewerbegebiet entstehen zu lassen, stammt aus der Zeit von Bürgermeister Klaus Bonelli und dem vorherigen Gemeinderat, so der derzeitige Bürgermeister Stefan Jäckle. In diesem Gewerbegebiet hat sich unter anderem die Speditionsfirma Feldmann niedergelassen. Die Lastwagen fahren auf ihrem Weg zur B 30 entweder quer durch Schweinhausen oder durch Hochdorf.

Einige Bürger empfinden das als große Belastung. Sie beklagen sich auch über Umleitungen bei Baustellen und Unfällen, wenn es auf der B 30 wieder gekracht hat. Zum anderen würden viele Lastwagenfahrer auf dem Weg nach Bad Saulgau oder Ravensburg die mautfreie Strecke durch den Ort wählen, um die Maut auf der B 30 zu sparen.

Der erste Wunsch der Schweinhauser Bürger ist es, den Asphalt der Durchgangsstraße zu sanieren. Zweiter Wunsch ist eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf Tempo 30. In Hochdorf sind es die gleichen Wünsche.

In Schweinhausen will man noch mehr: Es gebe in Hochdorf zwei Speditionen. Eine sei zu viel. Zudem wird gefordert die Ortsumfahrung von Ingoldingen so zu bauen, dass der Verkehr vom Hochdorfer Gewerbegebiet direkt auf die B 30 geleitet werden kann. Bürgermeister Jäckle hält diesen Plan für unrealistisch, denn Hochdorf habe ja schon jetzt zwei Auffahrten. Eine schnelle, umfassende Lösung werde es nicht geben. Immerhin, einen kleinen Erfolg gebe es: Seit August hat Hochdorf einen beleuchteten Fußgängerüberweg in der Hauptstraße. Das war mir ganz arg wichtig, so Jäckle.