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(Meckenbeuren) - Die Gemeinde Meckenbeuren will den Bereich vom Bahnhofsareal bis zur Kirche St. Maria umfassend sanieren. Ziel ist es, das Ortsbild aufzuwerten, Wohnraum zu schaffen und bestehende städtebauliche Missstände zu beseitigen. Das Sanierungsgebiet umfasst Gebäude zwischen der Langenbacher Straße, der Ernst-Lehmann-Straße und der Bahnhofstraße. Erste Pläne stellten nun die Stadtplaner der Firma STEG Stadtentwicklung im Gemeinderat vor.
Ziele: Aufwertung, Wohnraum, Erneuerung
Zu den zentralen Sanierungszielen zählen neben einer Aufwertung der Ortsmitte die ökologische und energetische Erneuerung der Gebäudesubstanz. Private Sanierungsprojekte können – sofern sie in das Gesamtkonzept passen – von der Gemeinde gefördert werden. Dabei gilt das Prinzip „Sanierung vor Abriss“. Leerstände und baulich vernachlässigte Gebäude sollen instand gesetzt oder im Ausnahmefall abgerissen werden.
Geplante Investitionen in Millionenhöhe
Für die Modernisierung privater und kommunaler Gebäude sind rund 2,6 Millionen Euro vorgesehen. Öffentliche Erschließungs- und Gestaltungsmaßnahmen sollen mit 3,6 Millionen Euro finanziert werden, für die Platzgestaltung sind 4,4 Millionen Euro eingeplant. Zusammen mit 400.000 Euro für vorbereitende Untersuchungen, Honorare und Vergütungen belaufen sich die sanierungsbedingten Gesamtkosten auf rund 11 Millionen Euro. Etwa 7,5 Millionen Euro davon gelten als zuwendungsfähig. Bund und Land könnten bis zu 60 Prozent der Kosten übernehmen.
Schwerpunkt 1: „Grüne Schiene“ und neuer Busbahnhof
Als wichtigsten Entwicklungsschwerpunkt nannte Projektleiter Franz Kurz die Neugestaltung des Bahnhofsbereichs. Geplant sind ein Busbahnhof an der sogenannten „Grünen Schiene“, neue Stellplätze mit Ladeinfrastruktur für Pkw und Fahrräder, Begrünungsmaßnahmen, die Integration des Radschnellwegs sowie eine umfassende Sanierung des Bahnhofgebäudes mit anschließender öffentlicher Nutzung.
Schwerpunkt 2: Umgestaltung der B 30
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Hauptstraße (B 30). Die Planer setzen auf eine Reduzierung der Verkehrsbelastung, Begrünung, Verbesserungen für Rad- und Fußverkehr, zusätzliche Querungsmöglichkeiten sowie eine Aufwertung des Wohnumfeldes. Auf die Frage von CDU-Gemeinderat Michael Keckeisen, ob sich hier tatsächlich etwas ändern lasse, entgegnete Kurz: „Nur wenn es keine Bundesstraße mehr ist.“
Weitere Maßnahmen und Zeitplan
Zusätzlich sollen die Ortsmitte gestärkt und kommunale Gebäude, wie die Musikschule und das Bahnhofsgebäude, energetisch saniert werden.
Für 2026 ist die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Träger öffentlicher Belange vorgesehen, ebenso der Erlass einer Sanierungssatzung. Ab 2027 könnten die ersten Bauprojekte starten. Der Abschluss der Maßnahmen ist derzeit für das Jahr 2036 geplant.