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21.11.2025 - 21:16 Uhr
Franz Fischer Nr. 9196
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Franz Fischer
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Ergebnisbericht zur Umfrage Mobilität in Deutschland vorgestellt
(Berlin) - Der Bundesminister für Verkehr Patrick Schnieder stellte am Freitag in Berlin den Ergebnisbericht der Studie Mobilität in Deutschland 2023 (MiD) gemeinsam mit Studienautor Robert Follmer von infas vor. Die Ergebnisse bilden sowohl national als auch regional eine zentrale Grundlage für die Verkehrsplanung vor Ort. Die Erhebung soll u. a. Politik und Verwaltung bei verkehrspolitischen Entscheidungen unterstützen. Sie gibt Einblicke in die Alltagsmobilität unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen in der Stadt und auf dem Land.
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder betonte, die Elektromobilität ist mitten im Alltag angekommen. Die Reichweite der Pedelecs mache weiter entfernte Ziele mit dem Rad erreichbar. Die Elektromobilität passe sich auch den Bedürfnissen der Menschen an, was uns immer näher zum Ziel einer klimafreundlichen Mobilität bringt.
Zentrale Ergebnisse:
- Elektroautos unterscheiden sich in ihren Einsatzmustern, den Jahresfahrleistungen und den einzelnen Streckenlängen pro Fahrt kaum noch von Verbrenner-Fahrzeugen.
- Der Bestand an Pedelecs hat sich von ca. 50 Pedelecs pro 1.000 Personen im Jahr 2017 auf etwas mehr als 140 Pedelecs pro 1.000 Personen fast verdreifacht. Mit Pedelecs werden täglich im Durchschnitt 14 km geradelt, was die Reichweite von diesen gegenüber normalen Fahrrädern um etwa die Hälfte erweitert.
- Das Auto bleibt weiterhin das wichtigste Verkehrsmittel. Auch wenn im Vergleich zur Erhebung aus dem Jahr 2017 zum ersten Mal etwas weniger mit dem Auto gefahren wird, bleibt es ein unverzichtbarer Bestandteil der Mobilität vieler Menschen. 53 Prozent aller Wege und 73 Prozent aller Kilometer werden als Fahrer oder Mitfahrer zurückgelegt. Beim Rückgang gibt es zudem deutliche Unterschiede zwischen Stadt und Land. Nach wie vor sind die Menschen auf dem Land auf das Auto angewiesen.
- Der öffentliche Verkehr hat sich dank des Deutschland-Tickets vom Corona-Tief erholt. Bei 16 Prozent der befragten Personen ist es das übliche Ticket. In Metropolen liegt der Anteil bei 33 Prozent. Das Deutschland-Ticket wird auch nicht nur für den Weg zur Arbeit genutzt: 32 Prozent der Fahrten mit dem Deutschland-Ticket sind Freizeitwege.
- Der Fußverkehr hat deutlich an Bedeutung gewonnen: Der Anteil der Wege, die zu Fuß zurückgelegt werden, ist von 22 Prozent auf 26 Prozent angestiegen. Zu Fuß werden täglich 113 Mio. Personenkilometer zurückgelegt. Der Fußverkehr schließt damit zum Fahrrad auf.
- Mit dem Fahrrad werden 11 Prozent der Wege und 4 Prozent aller Kilometer zurückgelegt. Pro Tag wird 117 Mio. Kilometer geradelt, was ein leichter Anstieg im Vergleich zu 2017 ist. Die gestiegene Fahrleistung ist vor allem auf die wachsende Flotte an E-Bikes zurückzuführen.
Die Studie „Mobilität in Deutschland (MiD)“ basiert auf einer bundesweiten Befragung von Haushalten in mehr als 1.000 Städten und Gemeinden zu ihrem alltäglichen Verkehrsverhalten im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr (BMV). Zwischen Mai 2023 und Juni 2024 wurden dafür über 218.000 Haushalte und rund 421.000 Personen in ganz Deutschland zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Sie wurde bereits in den Jahren 2002, 2008 und 2017 erhoben.
Die unterschiedlichen Berichte und weiteren Ergebnisprodukte stehen unter www.mobilitaet-in-deutschland.de zur Verfügung.
Das neue Datenportal „MobilityData-Campus“ der Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen bietet insbesondere für Nutzende mit weitergehenden Analysewünschen weitreichende Datenangebote für die Verkehrsplanung und -forschung. Für fachlich Interessierte ohne vertiefte Statistikkenntnisse bietet das internetbasierte Auswerteprogramm „Mobilität in Tabellen“ weitergehende Analysemöglichkeiten unter mobilitaet-in-tabellen-2023.bast.de.