27.03.2025 - 19:07 Uhr
Franz Fischer
Nr. 8935
420

425 Millionen Euro für Straßenerhalt in Baden-Württemberg

(Stuttgart) - Das Landesverkehrsministerium hat das Sanierungsprogramm 2025 vorgestellt. Rund 425 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln fließen in laufende und neue Erhaltungsmaßnahmen. Schwerpunkt ist die Instandhaltung von Brücken an Bundes- und Landesstraßen.

Verkehrsminister Winfried Hermann betonte: „Wir machen unsere Straßen und Brücken belastbar für die Zukunft. Deshalb sanieren wir auch in diesem Jahr das Bundes- und Landesstraßennetz umfassend. Mit mehr Mitteln aus dem Sondervermögen des Bundes für eine zusätzliche Sanierung der Infrastruktur werden die Investitionen in den kommenden Jahren weiter steigen.“

Kernpunkte des Programms
Seit 2011 setzt das Land seinen Schwerpunkt auf den Erhalt und die Sanierung der Infrastruktur. 2025 stehen vor allem Bauwerke wie Brücken, Stützwände, Tunnel sowie Fahrbahndeckensanierungen im Fokus. „Wir setzen auf den Erhalt von Bauwerken und setzen das instand, was wir haben, bevor wir Neues schaffen“, freute sich Hermann:

  • Mehr als 160 Erhaltungsmaßnahmen an Bauwerken, darunter 13 Brückenertüchtigungen oder -ersatzneubauten.
  • Sanierung von 290 Kilometern Fahrbahn (140 km Bundesstraßen, 150 km Landesstraßen).
  • Investitionen: 241 Millionen Euro (Bund), 184 Millionen Euro (Land).

Trotz dieser Maßnahmen sind kaum noch Projekte an der Bundesstraße 30 vorgesehen. Lediglich bei Ulm ist eine Fahrbahnsanierung auf 1,6 Kilometern in Richtung Biberach geplant.

Zustandserfassung und Erhaltungsmanagement (ZEB)
Bundesstraßen: 2023 wurde eine detaillierte ZEB durchgeführt, wobei die Ergebnisse in längere, wirtschaftlich optimierte Erhaltungsabschnitte für FDE-Maßnahmen überführt wurden. Das neue Erhaltungsmanagement 2025-2028 deckt circa 667 Kilometer Richtungsfahrbahnen ab.

Landesstraßen: Die ZEB 2024 wurde witterungsbedingt nicht abgeschlossen und wird im Frühjahr 2025 fortgeführt. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für das Erhaltungsmanagement 2026–2029.

Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

  • Jede zehnte der 7.300 Brücken in Baden-Württemberg benötigt eine Instandsetzung oder einen Ersatzneubau.
  • Bis 2030 sollen alle 73 Brücken mit einer Gefahr für Spannungsrisskorrosion erneuert oder ertüchtigt werden.
  • Neben den zusätzlichen 19 Millionen Euro pro Jahr im Doppelhaushalt 2025/2026 sind weitere Mittel erforderlich.

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