19.10.2021 - 18:26 Uhr
Franz Fischer
Nr. 7496
474

Altdorfer Wald wird für grüne Energiewende teilweise abgeholzt

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(Stuttgart) - Die Landesregierung hat sich auf fünf Flächen im Staatswald geeinigt, auf denen insgesamt bis zu 90 neue Windräder gebaut werden sollen. Nach Plänen von Landwirtschaftsminister Peter Hauk geht es um Flächen von insgesamt 1.870 Hektar. Die Flächen sollen noch im Oktober in einem Angebotsverfahren veröffentlicht werden. Dann könnten sich interessierte Unternehmen bewerben.

Mit einer Fläche von rund 1.370 Hektar soll sich die größte der neuen Windkraftflächen im Altdorfer Wald im Kreis Ravensburg befinden (ca. 17 % der gesamten Waldfläche). Zu den weiteren Flächen zählen der Berg Blauen (Kreis Lörrach) mit rund 200 Hektar, Lichtenstein im Kreis Reutlingen mit rund 120 Hektar, der rund 110 Hektar große Staatswald in Sulz (Kreis Rottweil) sowie etwa 70 Hektar bei Bad Waldsee (Kreis Ravensburg). Bad Waldsee ist als einziger Standort im Land mehrfach betroffen: Mit Flächen im Altdorfer Wald im Westen (Reute, Gaisbeuren), Süden (Enzisreute, Gaisbeuren) und zusätzlichen Flächen im Norden. Über den geplanten Windkraft-Standort im Altdorfer Wald beabsichtigt die "Schwäbische Zeitung" am Mittwoch zu berichten.

Die grün-schwarze Landesregierung will die grüne Energiewende mit der Windkraft fördern. Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, in den kommenden Jahren bis zu 1.000 Windräder im Land aufzustellen. Dazu soll der Staatswald stärker genutzt werden, da diese Flächen für das Land schnell aktivierbar sind. Pro Windrad ist mit einem dauerhaften Flächenbedarf von 0,5 Hektar zu rechnen. Im Südwesten sind im vergangenen Jahr nach Angaben des Umweltministeriums nur zwölf Windkraftanlagen ans Netz gegangen. Aktuell stehen rund 750 Windräder in Baden-Württemberg. In diesem Jahr sind bis Ende September 24 neue Windkraftanlagen dazugekommen, wie eine Sprecherin des Umweltministeriums am Dienstag sagte.


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