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29.01.2019 - 20:43 Uhr
Franz Fischer Nr. 6501
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Franz Fischer
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Regierungspräsident stellt Straßenbaubilanz 2018 vor
(Tübingen) - In das Netz der Bundesstraßen und in die Bundesautobahnen wurden im letzten Jahr im Regierungsbezirk Tübingen 174 Millionen Euro investiert. Hinzu kommen Investitionen in die Landesstraßen von knapp 48 Millionen Euro. Insgesamt wurden 222 Millionen Euro für die Bundes- und Landesstraßeninfrastruktur im Regierungsbezirk ausgegeben. Das sind rund 15 Prozent der Ausgaben in Baden-Württemberg. Die bereits im Jahr 2017 sehr hohe Investitionssumme von rund 206 Millionen Euro sei damit nochmals gesteigert worden.
"Im vergangenen Jahr haben wir erneut ein Rekordniveau im Straßenbau erreicht. Ich danke allen Verantwortlichen in Bund und Land und ganz besonders der Straßenbauabteilung im Regierungspräsidium Tübingen. Ihr ist es, auch dank der Unterstützung der Landratsämter und trotz hoher Arbeitsbelastung gelungen, die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel vollständig umzusetzen und somit den Zustand und die Sicherheit unserer Straßen weiterhin zu verbessern", lobte Regierungspräsident Klaus Tappeser am Dienstag bei der Vorstellung der Straßenbaubilanz 2018.
Ein Schwerpunkt der Investitionen lag 2018 mit rund 75 Millionen Euro bei der Erhaltung der Straßen. So konnten auf zirka 60 Streckenabschnitte die Fahrbahnen von Autobahnen, Bundesstraßen und Landesstraßen erneuert sowie 49 Brücken und andere Bauwerke an Straßen saniert werden. Hinzu kam eine Fülle von kleineren Erhaltungsmaßnahmen, wie zum Beispiel die Erneuerung von Schutzplanken, von Beschilderungen, von Signalisierungen oder Felssicherungen und die Behebung von punktuellen Schadstellen.
Auch in den Neu-, Um- und Ausbau der Straßeninfrastruktur sei stark investiert worden. Schwerpunkte waren der Ausbau der A 8 zwischen Hohenstadt und Ulm-Nord mit rund 30 Millionen Euro, der Neubau der Ortsumgehungen Ravensburg im Zuge der B 30 sowie Überlingen im Zuge der B 31 mit jeweils rund 12 Millionen Euro. Hohe Investitionen erfolgten auch in den Ausbau der B 32 zwischen Altshausen und Vorsee und den Ausbau der B 312 zwischen Biberach-Jordanbad und Ringschnait mit jeweils rund 8 Millionen Euro. Im Bereich des Neubaus von Landesstraßen lagen die höchsten Ausgaben bei den Ortsumfahrungen von Pfullendorf und Esenhausen im Zuge der L 288. In beide Projekte wurden jeweils zirka 3,5 Millionen Euro investiert.
Das Radwegenetz an Bundes- und Landesstraßen im Regierungsbezirk konnte für rund 3,5 Millionen Euro erweitert und verbessert werden. Zusätzlich zu diesen direkten Investitionen konnte das Regierungspräsidium Zuwendungen von rund 8,3 Millionen Euro an Landkreise, Städte und Gemeinden zur Verbesserung der kommunalen Straßen- und Radverkehrsinfrastruktur vergeben.
"Auch für 2019 stehen wieder zahlreiche Aufgaben für die Straßenbauabteilung des Regierungspräsidiums Tübingen an. Erfreulich ist, dass wir wieder mit einer hohen Mittelbereitstellung für den Straßenbau rechnen können. Mit diesen Mitteln können wir die Substanz der Straßen erhalten und die Leistungsfähigkeit der Straßeninfrastruktur im Regierungsbezirk Tübingen weiter verbessern," betonte Tappeser.
Im Jahr 2019 werden laufende Erhaltungsmaßnahmen sowie Aus- und Neubauprojekte fortgesetzt oder abgeschlossen. So sollen u.a. in diesem Jahr die Ortsumfahrungen von Ravensburg (B 30), Überlingen (B 31) und Grafenberg (B 313) für den Verkehr freigegeben werden. Auch wird am Ausbau der A 8 zwischen Hohenstadt und Ulm-Nord schwerpunktmäßig im Bereich der Anschlussstelle Ulm-West weitergearbeitet. Bei den Erhaltungen werden unter anderem in die Sanierung der B 28 zwischen Bad Urach und Römerstein-Böhringen voraussichtlich zirka 5,7 Millionen Euro investiert.
Was die Planung von Straßenbauprojekten anbelangt, bearbeitet das Regierungspräsidium eine Vielzahl von Um- und Ausbauvorhaben, auch zu Radwegen sowie acht Großprojekte mit einem Gesamtprojektvolumen von nahezu 800 Millionen Euro:
- A 8 AS Ulm/W - AS Ulm/O
ca. 36,0 Mio. Euro
Das Planfeststellungsverfahren wird von Bayern durchgeführt
- B 27 Bodelshausen (L 385) - Nehren (L 394)
ca. 88,3 Mio. Euro
- B 27 Tübingen (Bläsibad) - B 28; Schindhaubasistunnel
ca. 217,1 Mio. Euro
- B 30 Friedrichshafen (B 31) - Ravensburg/Eschach
ca. 144,5 Mio. Euro
- B 31 Meersburg/W - Immenstaad
ca. 120,5 Mio. Euro
- B 312 Ortsumfahrung Ringschnait-Ochsenhausen-Edenbachen
ca. 72,5 Mio. Euro
- B 463 Ortsumfahrung Lautlingen
ca. 43,2 Mio. Euro
- B 464 Ortsumfahrung Reutlingen
ca. 46,6 Mio. Euro
In diesem Jahr werden außerdem die Planungen für den Molldiete-Tunnel, der als Ortsumfahrung von Ravensburg im Zuge der B 32 entstehen soll und für den Albaufstieg der B 312 in Lichtenstein beginnen.
"Gerade im Regierungsbezirk Tübingen mit seinem starken ländlichen Raum ist eine gute Straßeninfrastruktur von zentraler Bedeutung. Leistungsfähige Straßen steigern unsere Lebensqualität, denn sie haben positive Auswirkungen auf die individuelle Mobilität und eine funktionierende Wirtschaft", so Regierungspräsident Tappeser.