27.08.2013 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 4196
566

BUND will keinen B 30- und B 31-Ausbau

Abbildung
(Bodenseekreis) - Der Kreisverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) im Bodenseekreis will keinen Ausbau der B 30 und B 31. Er schlägt stattdessen der baden-württembergischen Landesregierung ein integriertes Verkehrskonzept als Alternative zu dem nach seiner Ansicht "teuren, umweltschädlichen und verkehrlich fragwürdigen vierspurigen Neubau der B 30 und B 31 zwischen Meersburg-Friedrichshafen-Ravensburg" vor. Der BUND nutzt damit sein Recht, eigene Vorschläge zu den Straßenbauvorhaben einzureichen, die von den Straßenbauverwaltungen geprüft werden müssen.

Der Schwerpunkt des Konzepts des BUND liegt auf der Realisierung eines attraktiven, grenzüberschreitenden Bodensee S-Bahn-Konzepts im 30-Minuten-Takt. Dazu sollen zusätzliche Ausweichgleise auf der Bodensee-Gürtelbahn gebaut werden, sowie alle Bahnstrecken im Bodenseeraum elektrifiziert werden.

Für die Straßenplanungen verlangen die Naturschützer die Prüfung eines B 31-Tunnels bei Hagnau und eine B 30-Ostumfahrung von Meckenbeurens unter Mitverwendung vorhandener Straßen. Dort und auch bei Friedrichshafen seien nach ihrer Ansicht zweispurige Varianten den derzeitigen Plänen mit vier Fahrspuren vorzuziehen. Dies sei verträglicher für die Bodensee-Landschaft, verursache weniger neuen Kfz-Verkehr, erspare dem Klima somit schädliche CO2-Emissionen und sei daneben auch eher finanzierbar.

Engelbert Sachs, Vorsitzender des BUND: "Bei der Erstellung des neuen Bundesverkehrswegeplans müssen Alternativen geprüft werden, die Natur und Landschaft schonen und zur Verringerung von Lärm und Schadstoffen beitragen. Unrealistische, überteuerte und umweltschädliche Straßenbauplanungen wie der Planfall 7.5 müssen daher zurückgezogen werden. Wir fordern Verkehrsminister Winfried Hermann auf, die von uns vorgeschlagenen Alternativen zum Neubau der B 30 und B 31 umgehend bei Minister Ramsauer in Berlin einzureichen." Frieder Staerke vom BUND ergänzt: "Es ist ein Unding, wenn diese überdimensionierte und sehr teure Straßenplanung weiter vorangetrieben wird."

  0 Kommentare

Kommentar schreiben

Abbildung
(Stuttgart) - Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg stellte am Donnerstag einen Umsetzungsplan für das Brückenerhaltungsprogramm vor. Ziel ist die Modernisierung von Brücken an Bundes- und Landesstraßen. In d...
Abbildung
(Leipzig) - Das Fernstraßen-Bundesamt (FBA) stellte am Dienstag das Bundesstraßenverzeichnis 2025 vor. Es ersetzt die bisherige Ausgabe aus dem Jahr 2009. Das Verzeichnis enthält die vollständigen Streckenverläufe all...
Abbildung
(Berlin) - Der Präsident des Bundes der Steuerzahler Deutschland e.V., Reiner Holznagel, stellte am Dienstag in Berlin das 53. Schwarzbuch „Die öffentliche Verschwendung 2025/26“ vor. Das Werk deckt 100 neue Fälle f...
Abbildung
(Berlin) - Trotz zweckgebundener Lkw-Maut und Sondervermögen sieht sich die Bundesregierung in ihrer Finanzplanung 2025 bis 2029 außerstande, ausreichend Mittel für die Bundesfernstraßen zur Verfügung zu stellen. Bund...
Abbildung
(Berlin) - Das Ergebnis der Bedarfsplanüberprüfung zeigt laut Bundesregierung, „dass die Bedarfspläne für die Bundesschienenwege und die Bundesfernstraßen angesichts der prognostizierten Verkehrsentwicklung in ihrer...
Abbildung
(Region) - Die „Initiative B30“ informiert dreimal jährlich mit der Zeitung „B30 Insider“ über Neuigkeiten rund um die Bundesstraße 30. Die aktuelle Ausgabe September - Dezember 2025 ist ab sofort kostenlos onli...