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01.06.2025 - 21:15 Uhr
Franz Fischer Nr. 9020
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Franz Fischer
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Wenn der Radlader im Stau steht - Landwirt befürchtet Verkehrschaos

(Appendorf) - Wenn voraussichtlich ab dem Jahr 2028 die beiden Großbrücken der B 30 bei Hochdorf erneuert werden, befürchten viele Menschen in der Region erhebliche Auswirkungen. Besonders stark betroffen ist der Hochdorfer Ortsteil Appendorf: Nach aktuellem Stand soll der gesamte Verkehr in beide Richtungen für etwa 18 bis 21 Monate durch das Dorf umgeleitet werden.
Für den Appendorfer Landwirt Alfons Schreijäg bedeutet das massive Einschränkungen im Arbeitsalltag. Seine beiden Hofstellen liegen direkt an der Landesstraße 284, auf der sich schon heute zu den Stoßzeiten der Verkehr staue. Der tägliche Transport zwischen seiner alten Hofstelle und dem gegenüberliegenden Stall ist bereits jetzt mühsam – insbesondere mit dem langsamen Radlader und die Bereitschaft zum Anhalten, um ihn durchzulassen, sei bereits jetzt gering.
Während der Erntezeit verschärfe sich die Situation zusätzlich. Zahlreiche Fahrten zur Gülleausbringung, zur Gras- und Maisernte sowie zur Einlagerung von Futter sind notwendig, um den landwirtschaftlichen Betrieb aufrechtzuerhalten. Kommt es durch erhöhtes Verkehrsaufkommen zu Verzögerungen, bedeutet das nicht nur organisatorischen Mehraufwand, sondern auch finanzielle Einbußen.
Schreijäg sieht im geplanten Brückenneubau auch eine verpasste Chance: Aus seiner Sicht hätte die Maßnahme genutzt werden können, um die stark frequentierte Bundesstraße auf vier Fahrstreifen bis Ravensburg auszubauen – als Investition in die Zukunft.