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(Laupheim) - Anfang April 2025 wurden tote Saatkrähen, ein toter Bussard sowie ein totes Habichtweibchen im Raum Laupheim an der Auffahrt der B 30 bei Baustetten aufgefunden. Bei den Vögeln waren keine äußeren Verletzungen erkennbar. Das Ergebnis der toxikologischen Untersuchung bestätigt nun den Verdacht, dass die Saatkrähen vergiftet wurden.
Neun Saatkrähen, der tote Habicht und der tote Bussard wurden zur Untersuchung zum staatlichen tierärztlichen Untersuchungsamt nach Aulendorf gebracht. Bei der Erstuntersuchung konnte kaum Mageninhalt festgestellt werden. In den Resten des Mageninhalts, welche aus einzelnen Weizenkörnern bestand, konnte nun im Rahmen der toxikologischen Untersuchung das Insektizid Parathion-Ethyl festgestellt werden. Dieses Insektizid ist hoch toxisch und führt bei den Krähen wie auch den Greifvögeln zu einem sehr schnellen Tod. Der Verkauf und die Anwendung von Parathion sind seit dem Jahr 2002 verboten. Insgesamt wurden in Laupheim 40 Saatkrähen und die zwei toten Greifvögel, die vermutlich an den Kadavern der Saatkrähen gefressen hatten, tot aufgefunden. Seit dem 16. April 2025 wurden keine weiteren Tiere mehr entdeckt.
Nun ermittelt die Polizei. Laut Bundesnaturschutzgesetz kann die Tötung eines wildlebenden Tiers einer besonders geschützten Art mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren und einer Geldstrafe von mehreren Tausend Euro geahndet werden. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Biberach unter der Telefonnummer (0 73 51) 44 70 entgegen.