10.03.2006 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 872
512

Fragen an die Kandidaten zur Landtagswahl 2006

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(Wahlkreis 68) - Anlässlich der bevorstehenden Landtagswahl wurden von der Schwäbischen Zeitung die Kandidaten des Wahlkreises Wangen unter die Lupe genommen. Einige Fragen und Antworten:


Frage: Der ländliche Raum gerät in der Verkehrs- und Bildungspolitik im Vergleich zu den Ballungsräumen immer mehr ins Hintertreffen. Welche Möglichkeiten sehen sie als Landtagsabgeordneter, diese Entwicklung zu stoppen?

Paul Locherer (CDU)
Das Hintertreffen beim Straßenbau ist durch den Baubeginn der Ortsumfahrung Isny, der Baubeginn für den Lückenschluss der A 96 und die Mittelfreigabe für die Unterflurtrasse Geiselharz aufgehoben. Trotzdem bleiben für Schiene und Straße noch Aufgaben...

Dagmar Nölte (SPD)
Hier kann ein Landtagsabgeordneter wenig ausrichten...

Irmgard Mielke (FDP)
Ein weiterer Abgeordneter aus unserem Wahlkreis würde das Gewicht unserer Region deutlich verstärken und dafür Sorge tragen, dass wir nicht länger, insbesondere bei der Infrastruktur, benachteiligt werden...

Rainer Skutnik (Bündnis 90 die Grünen)
Schon heute arbeiten 1,5 Millionen Menschen in der Umweltbrache. Wer heute in neue Umwelttechnologien investiert, sichert die Arbeitsplätze von morgen.


Frage: Nennen Sie aus Ihrer Sicht Fehlentwicklungen im Landkreis Ravensburg, die Sie politisch beenden oder korrigieren würden.

Paul Locherer (CDU)
Ich bin seit zwölf Jahren Mitglied des Kreistages Ravensburg und ich möchte sagen: Massive Fehlentwicklungen kann ich so nicht feststellen...

Dagmar Nölte (SPD)
Den Abbau von Infrastruktur der Straße und Bahn beenden, um die Region und die Messe Friedrichshafen attraktiv zu machen.

Irmgard Mielke (FDP)
Bei der Städte- und Nahverkehrsplanung, die Beachtung von Barrierefreiheit und die Anliegen von Senioren und Kindern als Kriterien bei der bedarfsgerechten Weiterentwicklung berücksichtigen

Rainer Skutnik (Bündnis 90 die Grünen)
Der Landschaftsverbrauch durch die Ausweisung von immer größeren Gewerbegebieten ist besorgniserregend...


Frage: Welche Anliegen in der Region hätten für Sie als Landtagsabgeordneter in den nächsten fünf Jahren besondere Priorität?

Paul Locherer (CDU)
Engagierter Einsatz für Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Der ländliche Raum mit seiner kulturellen und landschaftlichen Vielfalt. Unterstützung von Industrie, Gewerbe, Mittelstand, Handwerk und Landwirtschaft. Familienförderung mit generationsübergreifenden Ansätzen. Ergänzende Wege in der Bildungspolitik. Unterstützung des Ehrenamts, der Kraftachse von Baden-Württemberg. Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung. Solide Haushaltspolitik ohne Neuverschuldung mit fairem Finanzausgleich. Deregulierung mit weniger bürokratischen Hemmnissen in allen Bereichen.

Dagmar Nölte (SPD)
Den Erhalt von Arbeitsplätzen, einer gesunden und wirtschaftlichen Entwicklung von Standorten in den Gemeinden. Stärkung der kleinen und mittelständischen betriebe und Ausbildungsplätzen...

Irmgard Mielke (FDP)
Die besondere Lernfähigkeit in frühen Lebensjahren besser nutzen und hierzu den Bildungsauftrag des Kindergartens weiter zur stärken und die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse umsetzen.

Rainer Skutnik (Bündnis 90 die Grünen)
Weiterer Ausbau der Ganztagsbetreuung sowie der Schulsozialarbeit. Schaffung einer gentechnikfreien Zone Oberschwaben/Allgäu mit Schaffung eines Gütesiegels für gentechnikfreie erzeugte landwirtschaftliche Produkte. Wiedereinführung des Stundentaktes auf der Allgäubahn gekoppelt mit Bemühungen, sowohl mehr Personen als auf Waren von der Straße auf die Schiene zu bringen. Maßvoller Umgang mit Flächenverbrauch.

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