09.07.2022 - 21:28 Uhr
Franz Fischer
Nr. 7845
301

Verkehrsunfallbilanz 2021 vorgestellt

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(Wiesbaden) – Das Statistische Bundesamt veröffentlichte am Donnerstag die Statistik über die Straßenverkehrsunfälle im Jahr 2021. Demnach verstarben im vergangenen Jahr in Deutschland 2.562 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen, das waren 5,8% oder 157 weniger als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ging die Zahl der Verletzten gegenüber dem Vorjahr um 1,3% auf 323.129 zurück. Damit sank die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten erneut und erreichte den tiefsten Stand seit mehr als 60 Jahren.

2,3 Mio. Verkehrsunfälle gezählt
Die Polizei zählte 2021 insgesamt 2,3 Millionen Verkehrsunfälle auf deutschen Straßen. das waren 3,1% mehr als 2020. Die Zahl der Unfälle lag aber weiterhin deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau (2019: 2,7 Millionen Unfälle insgesamt, darunter 300.000 Unfälle mit Personenschaden). Bei knapp 89% der Unfälle blieb es bei Sachschaden. Bei 11% der Unfälle wurden Menschen getötet oder verletzt. Die Zahl der Sachschadensunfälle stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,8% auf knapp 2,1 Millionen. Dagegen ging die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 2,1% auf knapp 260.000 zurück.

Innerorts weniger Unfälle mit Personenschaden
Die meisten Unfälle mit Personenschaden ereigneten sich auch 2021 mit 68% innerhalb von Ortschaften, 25% auf dem Straßentyp „Landstraße“ und 6% auf Autobahnen. Unfälle auf Straßen außerhalb von Ortschaften hatten unter anderem wegen der höheren Fahrgeschwindigkeiten oft schlimmere Folgen als auf Straßen innerorts.

Auf Landstraßen kommen weiterhin Risikofaktoren wie die fehlende Trennung zum Gegenverkehr, schlechte Überholmöglichkeiten oder ungeschützte Hindernisse wie Bäume neben der Fahrbahn hinzu. Innerorts kamen 29% der bei Unfällen im Straßenverkehr Getöteten ums Leben, auf Landstraßen waren es 59% und auf Autobahnen 12%.

Innerorts ist die Zahl der Unfälle mit Personenschaden 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 3,5% auf etwa 177.000 Unfälle zurückgegangen, auf Landstraßen dagegen kaum (-0,3% auf 65.600 Unfälle mit Personenschaden). Demgegenüber ist die Zahl der Autobahnunfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, um 7,7% auf 16.400 Unfälle angestiegen.

746 Menschen wurden 2021 bei Verkehrsunfällen innerorts getötet, das waren 7,9% oder 64 Personen weniger als 2020. Auf Landstraßen kamen 1.498 Menschen ums Leben (-5,9% oder 94 Personen weniger), auf Autobahnen 318 (eine Person mehr).

Knapp 44% der Verkehrstoten verunglückten mit dem Pkw
1.118 Personen kamen im Jahr 2021 in einem Pkw ums Leben. Das waren 43,6% aller Verkehrstoten. 529 Menschen verunglückten auf einem Kraftrad wie Mofa, Motorrad und -roller tödlich (20,6%), 372 mit dem Fahrrad (14,5%) und 343 zu Fuß (13,4%).

Gegenüber 2020 ist die Zahl der Verkehrstoten insbesondere bei den Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern mit 12,7% und Fußgängerinnen und Fußgängern mit 8,8% überdurchschnittlich zurückgegangen. Bei Menschen, die mit einem Pkw oder auf einem Kraftrad ums Leben kamen, fielen die Rückgänge mit 4,4% beziehungsweise 4,2% deutlich geringer aus.


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