16.11.2010 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 2907
371

Bürger stellen zahlreiche Fragen zum Verkehrsentwicklungsplan

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(Bad Waldsee) - Bei der Vorstellung des Verkehrsentwicklungsplans am Mittwoch in der Stadthalle stellten zahlreiche Bewohner von Bad Waldsee und seinen Teilorten Fragen zum Verkehrsentwicklungsplan und an die Stadtverwaltung. Die Fragerunde ging über zwei Stunden. Hauptthema war die B 30.

Andrea Hagenlocher von der Bürgerinitiative "Lebenswerter Haistergau" wollte unter anderem wissen, ob vier Anschlüsse für Bad Waldsee möglich seien? Im Verkehrsentwicklungsplan wird der B 30-Anschluss an die L 300 auch mit einem weiteren Anschluss an die L 316 untersucht. Günter Bendias vom beauftragten Ingenieurbüro Dr. Brenner aus Aalen sagte: "Das wurde bisher beim Regierungspräsidium nicht angefragt, aber wir haben bisher auch kein fertiges Konzept." Zudem wollte Hagenlocher wissen, ob bei einer Nordumfahrung von Reute die Moorgräber des Weltkulturerbes gehoben werden würden. Bürgermeister Roland Weinschenk sagte: "Wir sind uns dessen sehr wohl bewusst, es kann nicht sein, dass eine mögliche Trasse dort durchführt." Hagenlocher sagte nach der Veranstaltung: "Waldsee will lieber die Kernstadt auf Kosten seines Teilorts Haisterkirch und der umliegenden Gemeinden vom Verkehr befreien, als die für alle beste Lösung zu suchen."

Annette Uhlenbrock, Mitglied der "Initiative B 30", wollte wissen, ob Kreisverkehre in Gaisbeuren befürwortet werden? Bendias sagte: "Kreisverkehre müssten auch von Lastwagen befahrbar sein und bei einem entsprechenden Verkehrsaufkommen müssten diese zweisstreifig gebaut werden. Dann ist es aber wieder für Fußgänger schwierig, diese zu queren." Außerdem verwies Uhlenbrock darauf, dass die Grünphase bei der Fußgängerampel in Gaisbeuren nicht zur Überquerung der B 30 ausreiche. Bendias bestätigte: "Die Grünphasen sind in der Tat kurz, es gibt aber noch Zwischenzeiten, bis die Autofahrer wieder Grün haben."

Anton Gasser aus Haisterkirch sagte: "Ich bin für den Anschluss L 300, das wäre die richtige Lösung." Er könne sich nicht vorstellen über Hittisweiler zu fahren und dass der Anschluss angenommen werden würde.

Jörg Kirn aus Bad Waldsee wollte wissen, ob auch "erfasst wurde, was für Ziele die Leute haben?" Bendias sagte: "Wir haben das Datenmaterial durch die Haushaltsbefragung." Es sei richtig, dass es Verkehr erzeuge, wenn sich Menschen ansiedelten.

Anita Trunzer aus Haisterkirch sagte: "Ich habe mehr erwartet als Zahlenspiele. "Mit Blick auf den L 300-Anschluss fragte sie: "Was ist das für eine Lösung, eine Straße zu wählen, die im Winter den Verkehr nicht aufnehmen kann?" Die L 300 führt über den Haidgauer Berg, der im Winter für LKW gesperrt ist.

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