28.03.2009 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 2135
341

Wifo fordert höchste Dringlichkeit für die B 30

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(Ravensburg) - Ein klares Bekenntnis der Region, dass die B 30 Süd ab sofort unter allen Straßenbauprojekten an erster Stelle steht, hat das Wirtschaftsforum pro Ravensburg (Wifo) gefordert. Das Wifo sieht dabei vor allem auch die IHK Bodensee-Oberschwaben in der Pflicht.

"Wir sind sauer, dass die B 30 Süd auch im Konjunkturpaket II nicht enthalten ist", sagten am Freitag während einer Pressekonferenz die Wifo-Vorstandssprecher Norbert Martin, Philipp Weber und Thomas Reischmann sowie Geschäftsführer Eugen Müller. "Die Verkehrsinfrastruktur Ravensburgs ist eine Katastrophe", so Martin, und Weber ergänzte: "Umso unverständlicher ist es für uns, dass die B 30 wieder übergangen wurde."

Das Wifo will nun jede Form des "kreativen Protestes" unterstützen und zugleich den Weg der direkten Ansprache über die politischen Entscheidungsträger wählen. Ganz obenan nimmt das Ravensburger Netzwerk aber die Region in die Pflicht: Bisher habe Konsens darüber geherrscht, dass die B 30 Süd als nächstes Projekt begonnen werden müsse. Ravensburg habe sich in der Vergangenheit dementsprechend auch mit Forderungen zurückgehalten und "über Jahre hinweg" akzeptiert, dass andere Projekte in der Region Vorrang hatten. Weber nannte als Beispiele die B 12 Ortsumgehung Isny, die B 32 Ortsumgehungen Amtzell und Geiselharz und die A 96 im Allgäu. "Bei all diesen Vorhaben hat sich Ravensburg hinter die betroffenen Kommunen und Raumschaften gestellt."

Nun aber erwartet das Wifo breite Unterstützung für die B 30 Süd. "Wir wünschen, dass sich die IHK Bodensee-Oberschwaben als Stimme der regionalen Wirtschaft zum Weiterbau der B 30 Süd bekennt", so Weber. Gleiches gelte für die Abgeordneten aus Bund und Land. Die Stadt Friedrichshafen müsse "unverändert die bisher geltende Sprachregelung der Region vertreten", die Landesregierung diese Reihenfolge in ihren Vorschlagslisten an Berlin berücksichtigen. Schließlich sollen sich auch Landkreis und Region hinter die Straße als unumstrittene Nummer eins stellen.

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