31.05.2025 - 17:03 Uhr
Franz Fischer
Nr. 9017
151

Aufstieg zur B 30: Warthausen will neue Verhandlungen

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(Warthausen) - Seit rund zwei Jahrzehnten planen die Stadt Biberach, der Landkreis Biberach und die Gemeinde Warthausen gemeinsam den sogenannten „B 30-Aufstieg“ - eine neue Straßenverbindung vom Rißtal zur B 30 mit Brücke im Rißtal, einem 900 Meter langen Tunnel und einer neuen Anschlussstelle an der B 30 nördlich von Mettenberg. Die letzte Kostenschätzung lag bei rund 80 Millionen Euro. Davon sollte Warthausen rund 5,5 Millionen Euro tragen. Inzwischen dürfte das Projekt deutlich teurer geworden sein.

Schon 2024 hatte der Gemeinderat beschlossen, die Kostenverteilung neu verhandeln zu wollen. Doch geschehen ist seither nichts. Das sorgt für wachsenden Unmut im Gremium. Die Gemeinde fühlt sich im Stich gelassen. In der jüngsten Ratssitzung wurde deutlich: Warthausen will entweder deutlich weniger zahlen oder ganz aussteigen.

Ein einfacher Vertragsausstieg ist jedoch nicht möglich. Zunächst müssten neue Verhandlungen mit den Projektpartnern geführt werden. Doch genau daran hapert es: Stadt und Kreis wollten laut Gemeinderat keine Gespräche führen, solange keine aktualisierte Kostenberechnung vorliegt. Diese soll nun am 24. Juni 2025 erstmals im Ausschuss für Umwelt und Technik des Kreistags behandelt werden.

Bürgermeister Wolfgang Jautz bekräftigte die Verhandlungsbereitschaft der Gemeinde. Der Gemeinderat fordert, gegenüber den Partnern deutlich mehr Druck zu machen.


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