09.07.2015 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 5063
492

Radverkehrskonzept nimmt Gestalt an

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(Meckenbeuren) - Die Gemeinde Meckenbeuren hat im vergangenen Jahr das Planungsbüro VIA aus Köln mit der Erstellung einer Radverkehrskonzeption beauftragt und einen "Arbeitskreis Rad" (AK-Rad) gegründet. Das Planungsbüro VIA stellte nun konkrete Maßnahmen vor.

Bei der zweiten Sitzung des AK-Rad begrüßte Ordnungsamtsleiter Kai-Joachim Ginser am Dienstag die Vertreter von VIA, Peter Gwiasda und Frank Reuter. Nach einer kurzen Zusammenfassung der Grundideen des Radverkehrskonzeptes stellten sie die erarbeitete Bestandsanalyse, Unfallauswertung und Netzkonzeption den Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats, den Vertretern der Straßenverkehrsbehörde, des Straßenbauamtes, des Allgemeinen-Deutschen-Fahrradclubs (ADFC) sowie der Polizei und Verwaltung im Detail vor.

Das Konzept von VIA umfasst insgesamt 61 Maßnahmen in Meckenbeuren im Netz des Landkreises sowie 33 Maßnahmen im Konzept Meckenbeuren.

Die Radverkehrsstrategie für Meckenbeuren soll sowohl Angebote auf den Hauptverkehrsstraßen für den schnellen Weg, wie zum Beispiel zur Arbeit, aber auch alternative Führungen anbieten. Verschiedene Maßnahmen an den Knotenpunkten im gesamten Gemeindegebiet wurden besprochen, ebenso vielfältige Maßnahmen an der Hauptstraße entlang der B 30. Als häufiges Problem und Hinderungsgrund für eine schnelle Umsetzung wurde die fehlende Grundstücksverfügbarkeit angesprochen. So beispielsweise bei der Weiterführung des Radweges am Ortsausgang Meckenbeuren in Richtung Ravensburg.

Am Knotenpunkt B 30/K 7719 Hangenstraße nach Liebenau wird der Radverkehr in beide Richtungen auf der Südseite über einen breiten Einmündungsbereich geführt. Besonders problematisch seien hier laut VIA die hohen Geschwindigkeiten des freien Rechtsabbiegers aus Richtung Meckenbeuren zur K 7719. Als Maßnahme schlägt VIA den Umbau des Knotens und eine Verschmälerung des Einmündungsbereichs sowie eine Veränderung des Winkels bei freien Rechtsabbiegern vor. Zusätzlich könnte der Knotenpunkt um eine Radverkehrsfurt mit Fahrradpiktogrammen und Richtungspfeilen ergänzt werden.

Diskutiert wurde unter anderem auch die Situation für Radfahrer entlang der Hauptstraße (B 30). "Zur Zeit erfolgt die Führung auf der Fahrbahn beziehungsweise viele Radfahrer fahren auf dem Gehweg", erklärten die Vertreter von VIA. Die Straße ist im Ortskern zwischen der Schulstraße und der Tettnanger Straße nur sieben Meter breit. Die Sicherung des Radverkehrs in Richtung Friedrichshafen könnte auf einem 1,50 Meter breiten Schutzstreifen erfolgen. Allerdings erfordert dies einen Abstand zum Parkverkehr von 0,50 Meter - der Sicherheitsabstand zur "öffnenden Autotür" - was eine Restfahrbahn von 5 Metern bedeutet. Die Restfahrbahn muss aber eine Breite von 5,50 Meter haben. VIA schlägt deshalb eine Reduzierung des Parkens an der Westseite nördlich der Bushaltestelle vor.

"Im Abschnitt zwischen der Langenbacherstraße und der Lindberghstraße könnten die Parkbuchten erhalten bleiben, doch ein Schutzstreifen kann hier nicht markiert werden", erklärte Frank Reuter. Außerdem sollten laut Reuter die Ergebnisse eines möglichen Parkraumkonzeptes abgewartet und zu gegebener Zeit berücksichtigt werden. Auch bei den Knotenpunkten Hauptstraße/Tettnanger Straße und Hauptstraße/Bahnhofsstraße sollten zunächst die baulichen Planungen abgewartet und die Vorschläge der Radverkehrskonzeption zu gegebener Zeit mit eingearbeitet werden.

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