24.02.2015 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 4910
338

B 30-Süd: Bahnunterführung wird gebaut

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(Ravensburg) - Das technisch schwierigste Projekt beim Bau der "B 30-Süd" hat Anfang Februar begonnen: Die Straßenunterführung unter der Bahnstrecke zwischen Oberzell und Weißenau. Bis November dieses Jahres soll der erste Teil der Unterführung fertiggestellt werden.

"Die Bauarbeiten sind nach wie vor im Zeitplan, auch wenn wir an manchen Stellen schon weiter sein wollten als wir jetzt sind", sagt Joachim Rosinski vom Regierungspräsidium Tübingen, der das Projekt "B 30-Süd" von Anfang an begleitet.

Zurzeit richten die Bauarbeiter an der Bahnstrecke zwischen Oberzell und Weißenau links und rechts der Gleise zwei Wannen ein, in denen dann eine Art Betonkasten gegossen wird. Dieser Betonkasten mit zwei Zellen wird die "B 30-Süd" unter den Bahngleisen hindurchführen. Sobald dieser fertiggestellt ist, wird der Bahndamm abgetragen und der Betonkasten mit Pressen an die Stelle gerückt. Über das Betonwerk werden wieder Schotter und Gleise für die Südbahn verlegt. Das soll im Oktober oder November erfolgen. In dieser Zeit wird der Zugverkehr zwischen Ravensburg und Bodensee für eine Woche unterbrochen sein.

Allein dieses Bauwerk kostet den Bund 9,5 Millionen Euro. Insgesamt plant das Regierungspräsidium Tübingen in diesem Jahr zwölf Millionen Euro für die "B 30-Süd" auszugeben.

Im Laufe des Frühjahrs wird auch eine Umleitung der Kreisstraße zwischen Oberzell und Weißenau eingerichtet, damit die Bauarbeiter Platz für den Bau haben. Dafür wird eine provisorische Straße im Halbbogen um die Baustelle Richtung Nord-Westen asphaltiert. Diese wird solange bestehen, bis die Unterführung fertiggestellt ist. Auch Radfahrer werden umgeleitet.

Für die Kreisstraße zwischen Oberzell und Weißenau wird eine weitere Brücke über die "B 30-Süd" gebaut, die neben der Kreisstraße auch den Radweg tragen wird.

In den vergangenen Tagen war an den Bahngleisen zwischen Oberzell und Weißenau der Kampfmittelräumdienst im Einsatz. Laut Joachim Rosinski und Martin Schmolke, Sprecher der Bahn, handelt es sich bei diesem Einsatz um eine Routineuntersuchung, bevor Erdarbeiten an den Gleisen beginnen können. Bahngleise waren im Zweiten Weltkrieg Ziele von alliierten Bombern. Zwischen Oberzell und Weißenau wurden keine Kampfmittel gefunden.

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