15.04.2014 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 4475
489

Linke fordern Bahn-Ausbau

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(Bodenseekreis) - Unter dem Motto "Runter von der Straße, rauf auf die Schiene" hat der Kreisverband der "Die Linke" zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung ins Graf-Zeppelin-Haus nach Friedrichshafen eingeladen. Robert Salerno, Mitglied des Kreistages für "Die Linke", bezog Stellung: "Es geht nicht darum, ob wir pro Bahn oder pro Straße sind. Die Verkehrssituation entspricht nicht der Industrieregion Bodenseekreis." Die Bevölkerung werde im Bezug der B 31 "ständig geblendet, als ob es im Bodenseekreis nichts Wichtigeres gäbe." Die Bundestagsabgeordnete Annette Groth verdeutlichte, dass sie bisher nichts anderes getan habe, als Zweifel geäußert, dass das notwendige Geld für die B 31 im Jahr 2014 bewilligt werde.

Groth moderierte die Veranstaltung und prangerte die weltweite Klimaerwärmung an: "Wir müssen unseren Lebensstil ändern." Verkehrspolitik habe viel mit Ressourcenverbrauch zu tun. Referentin Elli Miller von der Vereinigten Verkehrsinitiative Bodensee zeigte auf, dass sich allein in dem rund zehn Kilometer breiten Gebiet zwischen Markdorf und dem Bodensee vier Straßen befinden beziehungsweise geplant seien. Der voraussichtliche Finanzbedarf für die Bündelungstrasse der B 30 / B 31 neu und ergänzende Neubauprojekte läge bei 712 Millionen Euro, so Miller. Noch wichtiger seien ihr die ökologischen Kosten. So entspreche die Fläche des zusätzlich verlärmten Gebiets etwa 16.000 Fußballfelder. Deshalb sei eine der ersten Forderungen an den Landkreis, eine konkrete Planung zum Ausbau des Schienennetzes vorzulegen.

Uwe Hiksch vom Vorstand der Naturfreunde Deutschland vertrat den Standpunkt Straßenausbau vor Neubau. Ein weiterer Punkt der Verkehrswegeplanung ziele darauf ab, dass Aus- und Neubau streng am Bedarf orientiert sein müssten. "Das werden nur Autobahnen und autobahnähnliche Straßen sein." Im aktuellen Bundeshaushalt sei kein Geld für die B 31 neu vorgesehen, so Hiksch, der von 1994 bis 2002 selbst Bundestagsabgeordneter war und nun für Annette Groth arbeitet.

Der Schweizer Paul Stopper von der Initiative Bodensee-S-Bahn forderte einen einheitlichen Verkehrsverbund Bodensee mit Zügen im Halbstundentakt - möglichst ohne Umsteigen.

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