31.08.2012 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 3746
588

Martin Rivoir von Verkehrsbelastung beeindruckt

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(Gaisbeuren / Enzisreute) - Der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Verkehr und Infrastruktur sowie der SPD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, Martin Rivoir, informierte sich am Montag über die stärkste belastete Ortsdurchfahrt Deutschlands mit Planungsverbot an der Ortsumgehung. 22.700 Kraftfahrzeuge, davon rund 2.000 Lkw quälen sich an Werktagen auf der Bundesstraße 30 durch die Orte Gaisbeuren und Enzisreute. Im gesamten Bundesgebiet gibt es keinen weiteren Ort, durch den mehr Pkw- und Lkw fahren und gleichzeitig ein Planungsverbot an der Ortsumgehung besteht.

Auf Einladung der "Initiative B 30" waren rund 50 Besucher an diesem Spätsommertag zum Treffpunkt an der Raiffeisenbank gekommen. Vor allem Bürger, aber auch Vertreter der Presse und vereinzelt der politischen Prominenz. Sie alle wollten den Gast aus Stuttgart begrüßen, vereinzelt mit ihm reden oder nur sehen. Versorgt wurden sie von den Eltern der Kinder- und Jugendgruppe "Hüdde & Mehr" mit ausgefallenen alkoholfreien Cocktails. Nach dem erfrischenden Einstieg und ersten Gesprächen folgte ein Rundgang an der B 30. Umrahmt von Verkehrslärm und Abgasen zeigte sich Martin Rivoir beeindruckt von der enormen Verkehrsbelastung.

Getagt wurde anschließend bei geschlossenen Fenstern im Gasthaus Adler. Zunächst präsentierte die "Initiative B 30" die neuesten Entwicklungen an der B 30. Die B 30 ist Spitze - bundesweit. Von den 18 am höchsten belasteten Orten im Bundesverkehrswegeplan sind bei 17 die Ortsumgehungen in Planung oder im Bau. Nur an der B 30 bei Gaisbeuren und Enzisreute besteht Planungsverbot. Damit überhaupt geplant werden kann ist die Aufstufung in den "Vordringlichen Bedarf" im Bundesverkehrswegeplan 2015 notwendig.

Wie schwierig das ist, zeigte die anschließende Diskussion mit Martin Rivoir und Thomas Manz, erster Beigeordneter der Stadt Bad Waldsee. Sie zeigte aber auch deutlich, dass Bürger nicht noch weitere 50 Jahre auf Verbesserungen an der B 30 warten wollen. Franz Zembrot, Leitender Baudirektor a. D. im Regierungspräsidium Tübingen, machte deutlich, wie ernst die Lage ist: "Wenn wir 2015 nicht in den Vordringlichen Bedarf kommen, wird bei Gaisbeuren und Enzisreute nichts mehr gemacht. "Martin Rivoir sagte, dass die Finanzierung ein großes Problem sei. 4,6 Mrd. Euro würden noch für die Projekte im "Vordringlichen Bedarf" fehlen. Bis alle finanziert sind dauere es noch 20 Jahre. "Nach 20 Jahren Aufbau Ost muss jetzt auch 20 Jahre Aufbau Südwest folgen", sagte Rivoir. Außerdem plädierte er für eine Pkw-Maut, um neues Geld ins System zu bringen. Er versprach Einsatz: "Gaisbeuren und Enzisreute brauchen Entlastung. "

Auf großes Medieninteresse stieß der Besuch von Martin Rivoir und die Vorstellung der aktuellen Entwicklungen an der B 30. Vom 28. bis 30. August berichteten 30 Tageszeitungen und Blätter ausführlich von der Ostalb und Stuttgart über die Schwäbische Alb, den Bodensee bis in angrenzende Regionen in Bayern. Im Detail: Schwäbischen Zeitung Landes- und Lokalteil, Amtsblatt Bad Waldsee, Südwest Presse Ulm/Neu-Ulm, Alb Bote, Bietigheimer Zeitung, Bönnigheimer Zeitung, Brenztal-Bote, Der Ermstalbote, Der Kocherbote, Eberbacher Zeitung, Ehinger Tagblatt, Geislinger Zeitung, Gmünder Tagespost, Göppinger Kreisnachrichten, Heidenheimer Neue Presse, Heidenheimer Zeitung, Hohenloher Blatt, Hohenzollerische Zeitung, Illertal Bote, Neckar Chronik, Neue Württembergische Zeitung, Pfullinger Zeitung, Reutlinger Blatt, Rottenburger Post, Sachsenheimer Zeitung, Schwäbische Post, Schwäbisches Tagblatt, Steinlach-Bote, Tauber Zeitung und Tübinger Chronik.

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