13.02.2010 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 2547
374

Gemeinderat informiert über Rekultivierung

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(Baindt) - So viele Zuhörer hatten schon lange nicht mehr den Weg zu einer Gemeinderatssitzung in Baindt gefunden. Die Pläne zur Rekultivierung der alten B 30 lockte 40 Zuhörer ins Rathaus.

Noch bis im Sommer 2001 hatte die alte Bundesstraße die Gemeinde Baindt in zwei Teile zerschnitten. Lärm und Abgase der vierspurigen Straße belasteten die Anwohner, zudem war die Strecke brandgefährlich. Immer wieder gab es schwere Unfälle. Die Erleichterung im Ort war groß, als die neue B 30 zwischen Niederbiegen und dem Egelsee im September 2001 eingeweiht wurde. Seitdem ist es ruhig und idyllisch an der alten Trasse.

Gemeinderäte, Architekturbüro und eine internationale Studentengruppe hatten sich in der Vergangenheit schon Gedanken darüber gemacht, wie die Rekultivierung der Baindter Steige wohl aussehen könnte. Doch bislang war der Rückbau der alten Bundesstraße stets in unmittelbarer Verbindung mit dem erwarteten Baubeginn der B 30 Süd im Süden Ravensburgs in Verbindung gebracht worden. Denn Teile des Straßenmaterials wolle man dort wiederverwenden.

Zwar wird der Baubeginn der B 30 Süd seit 2006 von Jahr zu Jahr verschoben, da der Bund kein Geld gibt, dennoch erreichte im Dezember des vergangenen Jahres die Gemeindeverwaltung ein Schreiben des Straßenbauamtes, nachdem die Rekultivierung im Frühjahr 2010, erfolgen soll, nach dem der Bund zugestimmt hat. Die Arbeiten wurden inzwischen ausgeschrieben. In diesem Zuge sollen an der B 30 Süd erste Dammschüttungen mit dem noch brauchbaren Ausbaumaterial vorgenommen werden.

Die Architekten und Stadtplaner Roland Groß und Alexander Klingenstein erläuterten die Möglichkeiten, wie man die Baindter Steige rekultivieren könnte. "Wie ein grünes Band" werde sich die frühere Verkehrsverbindung später einmal vom Wald bis in die Talaue legen. Kleine Verweilplätze mit Spielmöglichkeiten und Aussicht über das Schussental geben dem einstigen Ärgernis für die Bürger nun einen parkähnlichen Charakter. Blumenwiesen und Obstbäume sollen der Natur zurückgeben, was zugebaut wurde. Weiche Übergänge sollen die Steigungen angenehm werden lassen und Fußgängern und Radfahrern gleichermaßen gerecht werden. Ein Teil der alten Stützmauer soll etwa auf halber Höhe abgeschnitten werden und als "Andenken" erhalten bleiben. Dazu sei es erforderlich, dass auch der Unterbau der alten B 30 abgetragen werde. Unter der Fahrbahn liegen noch Betonbalken, rund einen Meter darunter liegt die ursprüngliche 6 Meter breite Pech- und Teertrasse, was weiter darunter liegt ist unbekannt. Die Arbeiten werden für einige Zeit zu einer neuerlichen Belastung für die Anwohner führen.

Am Donnerstag, 25. Februar, wird die komplette Planung in der Schenk-Konrad-Halle bei einer Bürgerversammlung vorgestellt. Beginn ist um 20 Uhr.

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