16.03.2008 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 1709
425

Staatssekretärin Roth lässt B 30 von Baindt bis Biberach prüfen

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(Biberach / Friedrichshafen / Ravensburg) - Ein langer Tag liegt hinter den SPD Bundestagsabgeordneten Martin Gerster und Karin Roth, die zugleich parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesverkehrsminister ist. Am Montagmorgen statteten sie zunächst Friedrichshafen einen Besuch ab, am Abend luden Sie in Biberach zur zweiten Oberschwäbischen Verkehrskonferenz. Viel erfreuliches hatte die Staatssekretärin nicht zu berichten, schaffte aber Klarheit und versprach die Verkehrsverhältnisse der B 30 zwischen Baindt und Biberach prüfen zu lassen.


Roth und Gerster in Friedrichshafen

Mehr als zwei Stunden nahmen sich Gerster und Roth am Morgen Zeit mit Vertretern des Bodenseekreises, der Kommunen und mehreren Bürgerinitiativen zu diskutieren. Die vorhandenen Straßenbaumittel seien in derzeit laufende Projekte gebunden. Daher befinde sich die "B 30 Süd" in der Warteschleife. Bauvorbereitende Maßnahmen zur B 31 befürworte sie erst dann, wenn zeitnah auch die Gesamtfinanzierung möglich sei.


Zweite Oberschwäbische Verkehrskonferenz

Am Abend luden die Abgeordneten zur zweiten Oberschwäbischen Verkehrskonferenz in die Stadthalle Biberach. Zu Beginn ging Roth auf die Verkehrsprognose 2025 ein. Sowohl der Ost-West, als auch der Nord-Süd-Verkehr werde weiter zunehmen. Vor allem werden Probleme mit dem Güterverkehr zukommen. Daher habe die Bundesregierung in der letzten Woche ihren Masterplan Logistik vorgestellt. Hierbei sei der Ausbau der Schienenwege sehr wichtig, aber auch der großen Achsen, wie die A 8.

Zur Zeit fließen bundesweit rund 11 Milliarden Euro pro Jahr in die Verkehrsinfrastruktur, so Roth. 13,8 Prozent dieser Summe kämen dem Land Baden-Württemberg zu gute, wobei in den letzten Jahren von ursprünglich 8 Prozent aufgestockt worden sei. Allerdings seinen diese Mittel an die derzeitigen Baumaßnahmen gebunden. Hinzu kämen Kostensteigerungen bei den Baustoffen von 20 Prozent. Dennoch machte die Staatssekretärin den rund 40 Herbertingern Hoffnung, denn ihre Ortsumgehung ist unter den ersten fünf in Baden-Württemberg. "Wenn es die Möglichkeit gibt, in Herbertingen anzufangen, machen wir es."

Auch zu anderen Bundesstraßen nahm Karin Roth Stellung. "Die acht Kilometer B 311 zwischen Erbach und Dellmensingen werden etwa 30 Millionen Euro kosten." Hier gehe sie davon aus, dass Ende 2009 der Planfeststellungsbeschluss kommen wird. Schwierige Verfahren seien hingegen die Ortsumgehungen Ringschnait, Ochsenhausen und Edenbachen im Zuge der B 312, aufgrund der dortigen besonders wertvollen Naturflächen. "Der Bund plant derzeit - mit oder ohne Ökostern - nichts für diesen Bereich", so Karin Roth.

Wie wichtig eine leistungsfähige Ost-West-Verbindung im Zuge der B 311 südlich der A 8 ist, betonte Riedlingens Bürgermeister Petermann, wie auch Biberachs Oberbürgermeister Thomas Fettback. "Die Region braucht diese Ost-West-Verbindung einfach mit Blick auf die Wirtschaft."

Wie dringend der Ausbau der B 30 ist, merkte Konferenzgast Franz Fischer an. "Die B 30 ist die Hauptachse in der Region von Ulm bis Friedrichshafen", so Fischer der anschließend Zahlen für die starke Frequentierung der Straße lieferte. Karin Roth nahm die Klage an, "subjektiv ist immer diejenige die schlimmste Straße an der man gerade wohnt, aber wir werden die Belastung der B 30 im Vergleich zu anderen Straßen auf jeden Fall prüfen," versprach die Staatssekretärin.

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