08.09.2023 - 21:34 Uhr
Franz Fischer
Nr. 8380
395

Verkehrssicherheitspakt vorgestellt

(Stuttgart) - Weniger Tote und Verletzte im Straßenverkehr - das ist das Ziel des Verkehrssicherheitspakts von Baden-Württemberg. Es soll deutlich weniger Tote und Verletzte im Verkehr geben.

Die Landesregierung hat sich der Vision Zero verschrieben. Mit Blick darauf sollen im Jahr 2030 60 Prozent weniger Menschen auf den Straßen Baden-Württembergs zu Tode kommen als 2010. Der Verkehrssicherheitspakt wurde vom Verkehrsministerium und dem Innenministerium Baden-Württemberg gemeinsam entwickelt und am 27. Juni 2023 vom Ministerrat verabschiedet.

Der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl betonte am Freitag, die Bedeutung eines gemeinsamen Programms der Landesregierung. Ein Baustein für den Erfolg der Verkehrssicherheitsarbeit sei nachweislich eine konsequente Verkehrsüberwachung. „Unsere Maßnahmen zur Verkehrsüberwachung sind gezielt auf die Hauptunfallursachen für schwere und tödliche Verkehrsunfälle ausgerichtet. Ein Fokus bleibt auch weiterhin auf der Bekämpfung unsere Hauptunfallursache Nr. 1 für tödliche Verkehrsunfälle auf Baden-Württembergs Straßen: der Geschwindigkeit. Dafür werden wir weiter in die Verkehrsüberwachungstechnik der Polizei investieren und zusätzliche Enforcement Trailer beschaffen“, so Thomas Strobl.

Verkehrsminister Winfried Hermann lobte sich seit 2010 viel erreicht zu haben. Doch vom  ehrgeizigen Ziel sei das Land noch weit entfernt. Die Landesregierung wolle eine nachhaltige, aktive, selbstbestimmte und sichere Mobilität. „Mobilität soll für alle Menschen sicher sein! Für radfahrende Jugendliche, für ältere Fußgängerinnen, Menschen mit Handicap oder Fahranfänger, die sich selbst überschätzen“, so Minister Hermann. Hermann warb auch für bauliche Maßnahmen, mit denen Lücken im Verkehrswegenetz für den Rad- und Fußverkehr geschlossen werden sollen, aber auch der Ausbau der praktischen Radfahrausbildung.

Konkret will die Landesregierung:

  1. Gründung eines Arbeitskreises „Vision Zero“
  2. Radfahrer als zentraler Träger der Mobilitätswende besonders schützen
  3. Steigerung der Motorradsicherheit
  4. Stärkere Verkehrsüberwachung
  5. Verbesserung der Straßenausstattung und Reduzierung von Hindernissen im Seitenraum
  6. Verbesserung des Verkehrssicherheitsscreenings
  7. Verbesserung behördlicher Zusammenarbeit bei Unfallschwerpunkten
  8. Nutzung moderner Technologien zur Verbesserung der Verkehrssicherheit
  9. Fortbildungen und Wissensaustausch
  10. Optimierung der Unfallverhütung

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