06.06.2021 - 19:49 Uhr
Franz Fischer
Nr. 7350
733

BUND fordert neue Mobilitätspolitik

Abbildung

(Stuttgart) - Unter dem Motto „Wiesen und Wald statt Asphalt“ demonstrierten am Wochenende Umweltschützer deutschlandweit für eine andere Verkehrspolitik und eine Mobilitätswende nach der Bundestagswahl.

BUND-Aktive in Baden-Württemberg demonstrierten in Tübingen gegen den Ausbau der B 27 auf der Endelbergtrasse, in Reutlingen gegen die Dietwegtrasse und in Ravensburg gegen den Entwurf eines neuen Regionalplans Bodensee-Oberschwaben. In Karlsruhe richtete sich der Protest gegen die geplante Querspange von der geplanten zweiten Rheinbrücke bis zur Bundesstraße 36 bei Knielingen.

Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg, sieht neben der Bundesregierung die Landesregierung in der Verantwortung für eine neue Mobilitätspolitik: „Der Bundesstraßenbau bis 2025 widerspricht allen Bekenntnissen zum Klimaschutz und zum Erhalt der Biodiversität. Hier muss die Landesregierung schleunigst gegensteuern.“ Der BUND Baden-Württemberg fordert einen sofortigen Neubaustopp und ein Moratorium für die Planung großer Fernstraßenneubauten. Das eingesparte Geld müsse in eine nachhaltige Mobilität investiert werden, um Personen- und Güterverkehr klimafreundlich von der Straße weg zu verlagern. Die nächste Bundesregierung müsse zudem überteuerte und unnötige Fernstraßenprojekte wie die Hochrheinautobahn A 98 zugunsten von Natur und Klima aufgeben.

Der BUND hat zusammen mit dem Paritätischen Gesamtverband eine Zukunftsagenda zur Bundestagswahl veröffentlicht. Gemeinsam fordern die Verbände von der nächsten Bundesregierung:

  • Ausstieg aus dem Fernstraßenbau: Sofortiger Neubaustopp und Ausstieg aus allen Planungen für Fernstraßenneubauten und von Ortsumfahrungen.
  • Boom umweltverträglicher Mobilität in Städten und Kommunen: Öffentlicher Nahverkehr (ÖPNV) und Fuß- und Radverkehr fördern, 365-Euro-Tickets für den ÖPNV.
  • Ausbau der Bahn.
  • Ausstieg aus Kurzstreckenflügen.
  • „Mobilitäts-Apps“: Die Bundesregierung soll gezielt bundesweite, gemeinwohlorientierte, demokratische und datensparsame Mobilitätsplattformen unterstützen, um den Umweltverbund aus Bahn, ÖPNV und Sharing-Diensten zu stärken und umweltfreundliche Mobilität für alle zu ermöglichen.

  0 Kommentare

Kommentar schreiben

Abbildung
(Leipzig) - Das Fernstraßen-Bundesamt (FBA) stellte am Dienstag das Bundesstraßenverzeichnis 2025 vor. Es ersetzt die bisherige Ausgabe aus dem Jahr 2009. Das Verzeichnis enthält die vollständigen Streckenverläufe all...
Abbildung
(Berlin) - Der Präsident des Bundes der Steuerzahler Deutschland e.V., Reiner Holznagel, stellte am Dienstag in Berlin das 53. Schwarzbuch „Die öffentliche Verschwendung 2025/26“ vor. Das Werk deckt 100 neue Fälle f...
Abbildung
(Berlin) - Trotz zweckgebundener Lkw-Maut und Sondervermögen sieht sich die Bundesregierung in ihrer Finanzplanung 2025 bis 2029 außerstande, ausreichend Mittel für die Bundesfernstraßen zur Verfügung zu stellen. Bund...
Abbildung
(Berlin) - Das Ergebnis der Bedarfsplanüberprüfung zeigt laut Bundesregierung, „dass die Bedarfspläne für die Bundesschienenwege und die Bundesfernstraßen angesichts der prognostizierten Verkehrsentwicklung in ihrer...
Abbildung
(Region) - Die „Initiative B30“ informiert dreimal jährlich mit der Zeitung „B30 Insider“ über Neuigkeiten rund um die Bundesstraße 30. Die aktuelle Ausgabe September - Dezember 2025 ist ab sofort kostenlos onli...
Abbildung
(Berlin) - Der Entwurf des Haushaltsgesetzes 2026 (Drucksache 21/600) sieht für den Verkehrsetat (Einzelplan 12) Ausgaben von nur noch 28,22 Mrd. Euro vor – gut 10 Mrd. Euro weniger als für 2025. Im Kernhaushalt werden...