24.05.2023 - 19:07 Uhr
Franz Fischer
Nr. 8266
186

ITF für alternative Antriebe und Verkehrswende in der Stadt

(Leipzig) - Am Mittwoch eröffnete Bundesminister Volker Wissing (FDP) gemeinsam mit dem Internationalen Transport Forum (ITF) den Weltgipfel der Verkehrsminister in Leipzig. Hauptthema ist die Einhaltung der Pariser Klimaziele.

Im ITF sind 64 Staaten Mitglied, darunter China und die USA. Der Verbund ist bei der Industrieländerorganisation OECD in Paris angesiedelt. Nur mit einer ambitionierteren Politik als bisher könne der Verkehrssektor ab dem Jahr 2040 ein Paris-konformes Niveau erreichen, so die Experten.

Um die Klimaziele zu erreichen schlagend die Experten einen Ausstieg aus fossilen Kraftstoffen vor - im Straßen-, Schienen-, See- und Luftverkehr. Dadurch und durch weitere Maßnahmen, würden die CO2-Emissionen aller Verkehrsträger ab der zweiten Hälfte der 2020er-Jahre deutlich sinken.

Um die Dekarbonisierung des Verkehrssektors zu erreichen, bedürfe es auch einer ehrgeizigeren Politik und internationaler Zusammenarbeit. Dabei gehe es um die Einführung neuer Antriebstechnologien, mehr Verlagerung auf die Schiene und weniger Autoverkehr in der Stadt.

Gerade in den Großstädten sei es vergleichsweise einfach, zu Emissionseinsparungen zu kommen, argumentieren die ITF-Experten: durch bessere öffentliche Verkehrsmittel, mehr Fuß- und Radverkehr, kürzere Wege durch mehr Verdichtung und emissionsfreie Antriebe. Bis zum Jahr 2050 könne der CO2-Ausstoß des Verkehrs in urbanen Gebieten so um 78 Prozent gegenüber 2019 sinken.

Dafür brauche es eine neue Raumaufteilung in der Stadt, die dazu führen soll, dass der Bedarf an privaten Autofahrten sinkt und die Straßennutzung um zwei bis zehn Prozent zurückgeht. Die Experten machen dabei deutlich, dass es dabei in erster Linie nicht um Deutschland geht: Deutsche Städte seien meist schon stark verdichtet. Das Augenmerk liegt auf großen  Metropolen in Asien oder Amerika, denen es an Alternativen zum Pkw-Verkehr mangelt. Der ITF fordert in politische Maßnahmen zu investieren, die den Wechsel zu Verkehrsträgern mit höherer Auslastung und kompakteren Städten unterstützen.

Der ITF hält es zudem für erforderlich die Elektromobilität zu fördern, mit dem Ziel spätestens ab dem Jahr 2050 auf Verbrennungsmotoren zu verzichten. Für den Schiff- und Flugverkehr seien dagegen alternative Kraftstoffe essentiell.


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