
https://www.b30oberschwaben.de/
(Kißlegg) - Zur Unterstützung des geplanten Biosphärengebiets Allgäu-Oberschwaben haben die Grünen den Verein „Pro Biosphäre“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, die heimischen Naturräume zu schützen und eine naturnahe, nachhaltige Landnutzung zu fördern. Regionale Produkte, Rohstoffe und Lebensmittel sollen im Einklang mit der Natur erzeugt werden. Nur so lasse sich die einzigartige Moor- und Hügellandschaft mit ihrer Artenvielfalt für kommende Generationen bewahren. Darüber hinaus strebt der Verein eine gemeinwohlorientierte Wirtschaftsweise an - mit gesunden, wirtschaftlich tragfähigen landwirtschaftlichen Betrieben.
Im württembergischen Allgäu regt sich jedoch starker Widerstand aus Kreisen der Landnutzenden. Eine Allianz von Landeigentümern und Bewirtschaftern warnt vehement vor einer angeblichen Verbotskultur, zunehmender Entmündigung von Land- und Forstbesitzern sowie vor weiter ausufernder Bürokratie.
Als Reaktion auf diese Kritik und die teils einseitige Berichterstattung der Allianz für Allgäu-Oberschwaben e.V. wollen die Biosphärenbotschafter Allgäu-Oberschwaben mit dem Verein „Pro Biosphäre“ einen sachlichen Kontrapunkt setzen. Der Fokus liege auf faktenbasierter Information über die Chancen, die ein Biosphärengebiet mit sich bringt.
Ein solches Gebiet biete die einmalige Gelegenheit, die Natur der Region zu bewahren und zugleich die lokale Wertschöpfung nachhaltig weiterzuentwickeln. Es ermögliche die Pflege reizvoller Landschaften und wertvoller Moore sowie die Stärkung landwirtschaftlicher Betriebe, traditionsreicher Gasthöfe und handwerklicher Lebensmittelhersteller – durch gemeinsame Projekte und neue Vermarktungsansätze.
Zum Vorsitzenden des neu gegründeten Vereins wurde der Kißlegger Gemeinderat und Grünen-Politiker Bernhard Klein gewählt. Seine Stellvertreterin ist die Grünen-Kreisrätin und Ärztin Dr. Dorothée Natalis aus Insy. Nach eigenen Angaben setzt sich der Verein aus Mitgliedern unterschiedlichster Bereiche zusammen: Land- und Forstwirtschaft, freie Wirtschaft, Politik, Naturschutz und Landschaftsentwicklung, Medizin, Freizeit und Tourismus sowie zahlreichen engagierten Privatpersonen.