16.07.2019 - 22:04 Uhr
Franz Fischer
Nr. 6715
924

B30-Süd voraussichtlich im November befahrbar

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(Ravensburg) - Auf 1936 geht der erste Entwurf einer Ortsumgehung für die Orte Ravensburg, Weingarten und Baienfurt zurück. Die B 30-Süd von Ravensburg bis Eschach war darin nicht enthalten. Erste Überlegungen für eine vollwertige Umfahrung von Ravensburg folgten in den fünfziger Jahren. Konkrete Planungen starteten jedoch erst in den sechziger Jahren. Nach vielen Jahrzehnten der Planung und mehr als sechsjähriger Bauzeit steht die Vollendung bevor: Voraussichtlich im letzten Novemberdrittel 2019 wird die Straße eröffnet.

Bis dahin gibt es noch viel zu tun. Die Bauarbeiten erfolgen in drei Abschnitten, in denen noch unterschiedlich viel erledigt werden muss:
 

Bauabschnitt I - Ravensburg-Süd - Karrer
Zwischen dem bisherigen Ausbauende der B 30 bei Ravensburg-Süd bis zum Gewerbegebiet Karrer ist die Fahrbahndecke noch nicht komplett hergestellt. Eine erste Asphaltschicht soll noch im Juli eingebaut werden. Von August bis Mitte September ist die Errichtung einer 500 Meter langen und bis zu sechs Meter hohen Lärmschutzwand aus Aluminium in Richtung Mariatal vorgesehen. Danach wird die Asphaltdeckschicht auf der ganzen Länge von Ravensburg-Süd bis zum Gewerbegebiet Karrer eingebaut. Im September ist beabsichtigt den Straßenbau fertigzustellen und die Markierungen aufzubringen, Schutzplanken, Leitpfosten und Wegweiser einzubauen. Außerdem fehlen in der sogenannten Grundwasserwanne, die unter der Straße und Bahnlinie zwischen Weißenau und Oberzell liegt, noch Pumpen, die bei starken Regenfällen eine Überflutung des Stahlbetontrogs verhindern sollen.
 

Bauabschnitt II - Karrer - Untereschach
Der zweite Bauabschnitt wurde bereits im letzten Jahr fertiggestellt und ist seit dem 27. September 2018 in Verkehr. Jedoch war bereits die erste Reparatur fällig, nachdem sich die Straße gesetzt hat. Im Untergrund hat sich in drei Metern Tiefe eine sogenannte Moorlinse befunden, die nicht tragfähig war. Auf eine Länge von 50 Metern musste die Straße wieder aufgerissen und nach Ausbesserung des Untergrundes neu aufgebaut werden.
 

Bauabschnitt II - Untereschach - Hegenberg
Die B 30 neu endet an der neuen Kreuzung mit der B 30 alt bei Untereschach. Ab dort wird sie als B 467 neu zur bestehenden B 467 bei Hegenberg fortgeführt. Auch dieses Verbindungsstück ist weitgehend fertiggestellt, jedoch noch nicht unter Verkehr. Die Freigabe soll gemeinsam mit dem ersten Bauabschnitt im November erfolgen. Grund für die Sperrung ist die Befürchtung, dass sich der Nord-Süd-Verkehr vor der Freigabe vor Bauabschnitt I durch Oberzell zwängen wird. Dort gilt streckenweise Tempo 30 und es bestehen Engstellen. Außerdem muss im September noch eine Lärmschutzwand aufgebaut werden, die auf Höhe einer Feldwegüberführung den Verkehrslärm für Obereschach zurückhalten soll.
 

Voraussichtlich im letzten Novemberdrittel 2019 soll die Verkehrsfreigabe erfolgen. Restarbeiten werden voraussichtlich 2020 abgeschlossen. Nach aktuellem Stand werden sich die Baukosten auf rund 80 Mio. Euro belaufen, die der Bund trägt.


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