29.08.2013 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 4200
922

Kleinwinnaden hofft auf Ortsumgehung

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(Bad Schussenried) - Beim Besuch von Claus Schmiedel, dem SPD-Fraktionschefvorsitzenden im Landtag, haben der Bad Schussenrieder Bürgermeister Achim Deinet und Straßenamtsleiter Georg Stolz vom Landratsamt Biberach für die Ortsumfahrung Kleinwinnaden geworben. Es handelt sich um die Landesstraße 284, weshalb das Land das auf 2,8 Millionen Euro geschätzte Vorhaben bezahlen muss. Einen solch im Straßenbau vergleichsweise kleinen Betrag bringe man im Haushalt immer irgendwie unter, so Deinet. Er hofft auf Rückflussmittel, die anderswo übrig bleiben.

Der Bürgermeister erläuterte die Bedeutung der L 284 in der Nord-Süd-Verbindung Bad Buchau - Bad Schussenried - Bundesstraße 30/Aulendorf. Für eine funktionierende Achse fehle nur das 1,25 Kilometer lange Teilstück östlich um den Bad Schussenrieder Teilort Kleinwinnaden. Der hohe Anteil des Schwerlastverkehrs sei weiter gestiegen, seitdem sich die Firma Carthago in Aulendorf angesiedelt habe. In der kurvigen Ortsdurchfahrt Kleinwinnaden kämen zwei Lastwagen nur aneinander vorbei, wenn sie die Gehwege mitbenutzten. Die Spediteure im Auftrag des neuen Biberacher Liebherr-Werks kämen mit den überlangen Konstruktionsteilen überhaupt nicht durch und müssten durch Bad Schussenried.

Straßenamtsleiter Stolz bezifferte die Zahl der Fahrzeuge in der Ortsdurchfahrt auf 4.000 pro Tag. Deinet führte eine Prognose an, dass es bis 2020 5.700 sein könnten und der Schwerlastanteil dann bei zehn Prozent liege.

Das Planfeststellungsverfahren für die Kleinwinnader Umgehung läuft. Es seien nur noch ganz wenige Einwände abzuarbeiten. Die östliche Trasse sei mit einer hohen Punktzahl als sinnvoll bewertet werden, sagte Stolz. Mit den Eigentümern der Grundstücke für die Umgehung sei man sich einig, ergänzte Deinet.

SPD-Fraktionschef Schmiedel nahm dies zur Kenntnis und regte an, das Gesagte gegenüber dem Regierungspräsidium Tübingen noch einmal schriftlich zusammenzufassen "damit es dokumentiert ist".

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