23.01.2013 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 3919
433

Nebel und nicht angepasste Geschwindigkeit könnten Ursache sein

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(Gögglingen) - Nach dem Unfall in der Neujahrsnacht, bei dem auf der B 30 bei Ulm-Gögglingen drei Menschen starben, eine Person schwer und fünfzehn weitere leicht verletzt wurden, kommen die Ermittlungen der Polizei voran. Die Polizeidirektion Ulm und Staatsanwaltschaft Ulm berichten nun über erste Ergebnisse.

Für die komplexen Ermittlungen hat das Polizeirevier Ulm-West kurz nach dem Unfall eine vierköpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet. Sie arbeitet eng mit einem Sachverständigen zusammen, der das Geschehen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Ulm rekonstruiert. Die Beamten vernahmen bislang 27 Unfallbeteiligte, Zeugen und Ersthelfer. Einige Zeugen meldeten sich bei der Polizei nach einem Aufruf in den Medien. Mehrere Zeugen berichteten, dass zur Unfallzeit eine Nebelbank die Sicht auf den betreffenden Teil der vierspurigen Bundesstraße 30 drastisch eingeschränkt hatte. In Verbindung mit nicht angepassten Geschwindigkeiten könnte dies nach vorläufiger Bewertung zum Unfallgeschehen entscheidend beigetragen haben.

Die beschlagnahmten Unfallfahrzeuge sind nach Abschluss der Spurensicherung bereits freigegeben. Die Auswertung der Unfallspuren beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg dauert an. Nach derzeitigem Ermittlungsstand spricht einiges dafür, dass dem tödlichen Unfall mehrere Kollisionen vorausgegangen sein müssten. Denn an den meisten der zwölf beteiligten Fahrzeuge konnten gleich mehrere Anstöße festgestellt werden. Inzwischen konzentrieren sich die Ermittlungen gegen mehrere Fahrer und Fahrerinnen. Der Verdacht der fahrlässigen Tötung in drei Fällen und der Straßenverkehrsgefährdung richtet sich gegen einen 45-jährigen aus dem Landkreis Neu-Ulm. Der Fahrer soll nach bisherigem Erkenntnisstand mit hoher Geschwindigkeit in die Unfallstelle gefahren sein und sowohl das 80-jährige Ehepaar als auch den 20 Jahre alten Mann erfasst haben. Alle drei Personen hielten sich hierbei bereits außerhalb der Fahrzeuge auf. Auch ein weiterer Fahrer aus Ulm könnte nach dem Stand der Ermittlungen mit dem Opel des Ulmer Ehepaars kollidiert sein. Gegen den 30-jährigen wird wegen fahrlässiger Körperverletzung und Straßenverkehrsgefährdung ermittelt. Bei sechs anderen Fahrern und Fahrerinnen besteht ebenfalls der Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung. Ein weiterer Autofahrer sieht einem Bußgeldverfahren wegen nicht angepasster Geschwindigkeit entgegen. Die Ermittlungen dauern an. Der Sachverständige wird voraussichtlich mit der aufwändigen Rekonstruktion der Unfalldetails noch über Monate beschäftigt sein. Seine Feststellungen werden dann wesentlich für den Fortgang der weiteren Ermittlungen sein.

(Aus dem Polizeibericht Ulm)

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