07.04.2009 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 2147
483

Ortschaftsrat lässt Gutachten erstellen

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(Dellmensingen) - Am Mittwochabend war erneut die Querspange von der B 311 zur B 30 Thema im Ortschaftsrat Dellmensingen. Ausführlich berieten die Räte die erneute Stellungnahme der Gemeinde zur Variante 3.6. Auf Antrag des Ortschaftsrats sollen zwei Gutachten erstellt werden.

Rund 600 Meter vor Donaurieden soll die geplante Querspange von der B 311 abzweigen. Mit Brücken werden die Donau, der Donaukanal, die Ersinger Straße und die Bahnlinie überquert. Auf einem etwa 1,5 Meter hohen Damm und Brücken über Rot und Westernach soll die künftige Straße an Dellmensingen vorbei führen. In einem rund sieben Meter tiefen Trichter soll die geplante Straße im Bereich "Gsteig" weiter zur Bundesstraße 30 geführt werden.

Ortsvorsteher Klaus Hägele nannte als Grund für die neue Trassenvariante neue Richtlinien für den Naturschutz. Denn im Raum Dellmensingen seien nun Biber, eine seltene Libellenart, drei Fledermausarten, die Feldlerche, die Kreuzkröte und die Zauneidechse nachgewiesen worden.

In ihrer Stellungnahme zur Variante 3.6 beschlossen die Räte auf mehrere Punkte hinzuweisen. Hierzu sollen zwei Gutachten erstellt werden. Einstimmig war der Beschluss, anstelle der etwa neun Meter hohen Überführung über die Bahnlinie Ulm-Friedrichshafen, eine Unterführung auf die Wirtschaftlichkeit und technische Machbarkeit prüfen zu lassen. Ebenfalls einstimmig war der Beschluss zu prüfen, an welchen Stellen aktiver Lärmschutz, etwa in Form von Lärmschützwällen oder -wänden, angebracht werden muss. Die Querspange durchschneidet die vorhandenen Felder. Daher fordert der Ortschaftsrat, dass nach der Baumaßnahme wieder ein funktionierendes Feldwegenetz hergestellt wird.

Um den Verkehr durch Dellmensingen zu reduzieren, soll eine Gewichtsbeschränkung auf 7,5 Tonnen für die Ortsdurchfahrt angeordnet werden. Deutlich betonten die Räte, dass die Querspange nicht zu einer Verschlechterung des Hochwasserschutzes führen dürfe und die ökologischen Ausgleichsflächen zu massiv in die Belange der Landwirte eingreifen. "Auch die Menschen in Dellmensingen müssen einen Bestandsschutz genießen können, nicht nur die Libellen", fasste Hägele die Punkte der Stellungnahme zusammen.

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