14.12.2006 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 1166
263

Regionalverbände fordern bessere Verkehrsinfrastruktur

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(Friedrichshafen) - Strategien zur Schaffung eines "Europäischen Verflechtungsraumes Bodensee" haben die Regionalverbände Bodensee-Oberschwaben und Hochrhein-Bodensee erarbeitet. Damit wollen sie einen Kontrapunkt gegenüber den vom Bund favorisierten Metropolregionen setzen. Vorgestellt wurden die Pläne und die dazugehörige Initiative in den letzten Tagen im Rathaus Friedrichshafen von den Vorsitzenden und den Verbandsdirektoren. "Wir sind in Deutschland am Rande, überspitzt gesagt, Zonenrandgebiet und gleichzeitig eine der stärksten Wachstumsregionen", sagte Victor Grasselli. Er führte aus, dass hier die meisten Patente angemeldet würden und die niedrigsten Arbeitslosigkeit in Deutschland vorherrsche. Darüber hinaus gebe es noch riesen Potentiale.

Trotz allem ist die Verkehrsinfrastruktur eine Katastrophe und die Region droht in dieser Angelegenheit noch weiter abzustürzen. Vor allem der Straßen- und Schieneverkehr ist verheerend. Außer der A 8 Karlsruhe-Stuttgart-Ulm-München, die außerhalb der Region liegt, gibt es keine einzige brauchbare Ost-West-Verbindung. Die Nord-Süd-Verbindungen seien nicht viel besser, vollkommen überlastet, unfallträchtig und teilweise eine schlimmer und schlechter, als die andere. Die Regionalverbände fordern deshalb einen schnellstmöglichen Ausbau der Hochrheinautobahn A 98. Ebenso dringend sei der Ausbau der Bundesstraßen B 30, B 31 und B 33. Zur Finanzierung solle eine PKW-Maut nach Schweizer Vorbild eingeführt werden und die Einnahmen nur für den Straßenbau verwendet werden. Noch katastrophaler sei der Schienenverkehr. Die Region Bodensee-Oberschwaben sei die einzige Region in Deutschland, in der es keinen einzigen Bahnkilometer gibt, der elektrifiziert ist. Die Verbände fordern deshalb den Bund erneut auf doch noch in der Region in die Schiene zu investieren.

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