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(Biberach) - Kostenschock im Umwelt- und Technikausschuss des Kreistages Biberach: Der sogenannte Aufstieg zur B 30 wird nach aktuellem Stand nicht nur mindestens 113,5 Millionen Euro kosten, auch die laufenden Betriebskosten nach der Verkehrsfreigabe fallen für die 1,5 km lange Strecke hoch aus.
Ziel des Projekts ist es, Biberach und Herrlishöfen vom Verkehr zu entlasten. Doch die Zahlen, die nun vorgelegt wurden, ließen Landrat Mario Glaser ernüchtern. „Im Rahmen der Machbarkeitsstudie für die Tunnellösung wurden die voraussichtlichen Er- und Unterhaltungskosten für den geplanten Tunnel im Zuge des Aufstiegs zur B 30 in Abhängigkeit von der Tunnellänge natürlich bereits beziffert“, erklärte Glaser.
Inzwischen habe der Gutachter auf Grundlage der aktuellen Planungen die Kosten ermittelt. „Der Gutachter geht insgesamt von einem Energiebedarf in Höhe von – halten Sie sich fest – 326.000 Kilowattstunden aus“, berichtete der Landrat. Legt man einen Strompreis von 35 Cent pro Kilowattstunde zugrunde, ergeben sich allein für Beleuchtung, Belüftung und weitere Bereiche jährliche Stromkosten von rund 114.000 Euro.
Hinzu kommen Wartungs-, Inspektions- und Instandsetzungskosten von weiteren 80.000 bis 100.000 Euro pro Jahr. Insgesamt rechnet der Landkreis somit mit jährlichen Betriebskosten von rund 200.000 Euro, die vom Landkreis getragen werden müssen.