07.08.2013 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 4170
405

Arbeiten an "B 30-Süd" liegen im Zeitplan

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(Ravensburg) - Mit dem Spatenstich für den Bau der "B 30-Süd" am 3. Juli fiel der Startschuss für die ersten Arbeiten. Inzwischen ist ein neuer Straßendamm für die K 7984 fast aufgeschüttet. Die Arbeiten liegen im Zeitplan und werden noch bis Ende dieser Woche abgeschlossen.

Augenscheinlich passiert noch nicht viel. Ehe die Kreisstraße auf den Damm verlegt und die "B 30-Süd" unten hindurch in Richtung Hegenberg gebaut werden kann, muss der weiche Untergrund konsolidiert werden, erläutert Joachim Rosinski von der Ravensburger Außenstelle "Straßenbau Süd" des Regierungspräsidiums Tübingen. Die Landesbehörde baut die Ravensburger Ortsumfahrung im Auftrag des Bundes. Ein bis eineinhalb Jahre lang muss ein solcher Damm laut Bodengutachter liegen bleiben, bis der Untergrund so stabil ist, dass er sich nicht weiter absenkt. Erst dann kann mit dem konkreten Straßenbau begonnen werden. Insofern reicht die eine Million Euro, die der Bund im Jahr 2013 für die "B 30-Süd" zur Verfügung gestellt hat. "Wir könnten im Moment ohnehin nicht viel mehr bauen, sondern schaffen jetzt die Voraussetzungen für den Bau der "B 30 Süd", so Rosinski.

Das Geld reicht sogar für eine weitere vorbereitende Maßnahme. Südlich des Gewerbegebiets Karrer ist eine Brücke über die Schwarzach notwendig. Der Untergrund ist hier nicht stabil genug. Deshalb wird auch hier ein Damm aufgeschüttet. Auch dieser muss rund eineinhalb Jahre liegen blieben, bis er fest genug ist.

Mit den zwei Millionen Euro, die für 2014 bereit gestellt werden, wird mit dem Bau der Brücken für die An- und Abfahrt der "B 30-Süd" ins Gewerbegebiet Karrer begonnen. Diese kosten rund eine Million Euro. Außerdem wird für die spätere Überführung eines landwirtschaftlichen Weges zwischen Senglingen und Untereschach ebenfalls ein Damm aufgeschüttet. Drittens entsteht dort, wo die jetzige Umgehung am Schussentalviadukt abrupt endet, ein Hochwasserdurchlass, damit die Schussen im Bedarfsfall dieselbe Überflutungsfläche zur Verfügung hat wie jetzt, ohne die "B 30-Süd" in Mitleidenschaft zu ziehen. Hierfür fallen rund 700 000 Euro an.

Etwas östlich der künftigen Ausfahrt Karrer wird die Kreisstraße 7981 künftig zu einem landwirtschaftlichen Weg zurückgebaut. Für Autofahrer gibt es dort dann kein Durchkommen mehr. Damit soll Untereschach vom Verkehr entlastet werden.

Erst 2015 wird mit dem eigentlichen Straßenbau auf der gesamten, fünfeinhalb Kilometer lange Strecke zwischen dem Schussentalviadukt und Hegenberg begonnen. Vom Schussentalviadukt bis nach Karrer wird die Straße vierspurig, danach geht es bis Hegenberg zweispurig weiter. Mit rund 23 Millionen Euro im insgesamt 63 Millionen Euro teuren Ausbauprojekt ist die Unterquerung von der K 7981 und der Bahnlinie westlich des Gewerbegebiets Mariatal die teuerste Maßnahme. Die neue Straße wird dort durch eine wasserdichte, bis zu fünf Meter tiefe Stahlbeton-Grundwasserwanne führen. Für alle, die während der Bauarbeiten weiterhin in Richtung Oberzell wollen, wird übergangsweise eine Behelfsumfahrung eingerichtet.

Das Regierungspräsidium rechnet damit, dass der Verkehr 2016 über die neue B 30 von südlich von Untereschach bis zur Anschlussstelle Karrer rollen kann. Für 2018 wird die Freigabe der gesamten Südumfahrung Ravensburg bis nach Hegenberg anvisiert.

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