11.04.2013 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 4032
505

Gemeinderäte fordern Planfall 7.5 Verhinderungstermin

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(Meersburg) - Einige Mitglieder des Gemeinderats Meersburg können es kaum erwarten. "Findet eine Diskussion zum Planfall 7.5, dem Ausbau der Bundesstraßen 31 und 30 endlich statt?" Diese beharrliche Nachfrage, vor allem von Stadtrat Wilfried Wodsak (FW), ist bei Sitzungen mittlerweile zu einer Tradition geworden. Bürgermeister Martin Brütsch rechtfertigte sich: er bekomme einen Termin derzeit aus zeitlichen und personellen Gründen nicht hin. Ein anvisierter Termin mit dem Landtagsabgeordneten Martin Hahn (Grüne) sei "weggefallen". Wodsak erinnerte daran, dass der Rat neben dem Landtagsabgeordneten Hahn auch den Verkehrsplaner Wulf Hahn mit am Tisch haben wollte. Wodsak teilte mit, dass er Wulf Hahn angerufen haben: "Er wusste nicht mal, dass Meersburg einen neuen Bürgermeister hat. Sie haben nichts gemacht", warf er Brütsch vor, was dieser mit der Behauptung von sich wies, es habe unterschiedliche Auffassungen im Rat gegeben, ob beide Hahns am Gespräch teilnehmen sollten.

Im Januar dieses Jahres hatte es im Gremium keinen Widerspruch gegeben, als Wodsak wiederholt darauf bestand, beide Hahns einzuladen. Wodsaks Fraktionskollege Michael Benz appellierte in der jüngsten Sitzung ebenfalls wiederholt, dass Meersburg sich in die Diskussion einbringe, bevor sich "falsche Planungen verfestigten".

Stadtrat Peter Schmidt (CDU) hatte bereits im September 2012 während einer Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik einen Antrag überreicht, den 18 Räte unterschrieben hatten. Darin baten die Räte um eine Diskussion über den Aus- und Weiterbau der Bundesstraße 30 und Bundesstraße 31, zu der die Verwaltung die beiden Hahns sowie die Bürgermeister der ebenfalls vom Planfall betroffenen Gemeinden Hagnau und Stetten einladen solle. Der Landtagsabgeordnete Martin Hahn hatte bereits vor über einem Jahr geäußert, ein abgespeckter Ausbau der B 31 würde ausreichen, was in Meersburg aufhorchen ließ. Denn im Gegensatz dazu, hielten das Landratsamt, die IHK, die Städte Friedrichshafen und Überlingen sowie weitere Kommunen in einer Erklärung am Planfall fest.

Meersburg hingegen wünscht sich eine Alternative zum Planfall 7.5, die Meersburg weniger massiv berühren würde und wie sie Wulf Hahn bereits 2007 im Auftrag Meersburgs ausgearbeitet und der Stadt vorgestellt hatte.

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