14.11.2012 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 3832
871

Ulm baut Lärmschutzwände

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(Ulm) - 6, 1 Millionen Euro lässt sich die Stadt Ulm ein breit angelegtes Lärmschutzprogramm kosten. Eine halbe Million ist die diesjährige Rate des Gesamtprogramms, das 2011 beschlossen wurde. Über einzelne Maßnahmen entscheidet der Ulmer Gemeinderat von Jahr zu Jahr nach Haushaltslage. 2013 wird mit dem Bau von Lärmschutzwänden an der Stadtautobahn B 10 (Bismarck- und Hindenburgring) begonnen. Das Lärmschutzprogramm ist "freiwilliger kommunaler Umweltschutz", sagt Chefstadtplaner Volker Jescheck.

Die Stadt Ulm hat ein Zuschussprogramm für Lärmschutzfenster ins Leben gerufen. Entlang von König-Wilhelm-, Zingler-, Söflinger Straße, wo es besonders laut sei, sind 30 Förderanträge genehmigt worden, so dass 86 Wohnungen mit Lärmschutzfenstern ausgestattet wurden oder noch werden.

Der Bau von Lärmschutzwänden ist unumstritten. Das Hauptaugenmerk liegt auf der B 10. Um eine städtebaulich verträgliche und ansehnliche Lösung zu bekommen, waren fünf Ingenieurbüros gebeten worden, Ideen zu entwickeln. Realisiert wird nun ein Vorschlag der Niederstotzingen G H Ingenieurteam GmbH. Die Planer schlagen horizontal geteilte vier Meter hohe Wände vor, deren 1,5 Meter hoher stabiler Sockel aus einer Gabionenwand besteht - den mit Natursteinen gefüllten Stahlkörben wird ein hoher Absorptionsgrad bescheinigt. Darüber 2,5 Meter hohe Glasscheiben, welche die als "städtebaulich notwendig erachtete Transparenz gewährleisten". 2013 sollen die Abschnitte am südlichen Dichterviertel und an der Tränstraße mit diesen Lärmschutzwänden ausgestattet werden, 2014 der Bereich entlang der Ehinger Grünanlagen, 2015 schließlich auch die B 30 bei Wiblingen auf Höhe der Johannes-Palm-Straße.

Nicht auf uneingeschränkte Zustimmung stößt der im April umgesetzte Vorstoß der Stadtverwaltung, Durchfahrtsstraßen nachts auf Tempo 30 zu beschränken. SPD und Grüne plädieren für eine Ausdehnung dieser Zone, die jetzt Zingler-, Karl- und König-Wilhelm-Straße umfasst. Die CDU sieht dies anders: Siegfried Keppler sagte, wenn Kontrollen ergäben, dass 30 Prozent aller Autofahrer gegen Tempo 30 bei Nacht verstoßen, sei man von Akzeptanz weit entfernt. Um sie zu erhöhen, sollen für 70.000 Euro die Beschilderungen verdeutlicht und elektronische Geschwindigkeitsanzeigen angeschafft werden.

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