02.03.2010 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 2563
614

Senioren befragen Kandidaten

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(Ravensburg) - Am 14. März wählt Ravensburg einen neuen OB. Nahezu 200 ältere Mitbürger wollten sich am Mittwochnachmittag im Seniorentreff Ravensburg mit der Frau und den Männern unterhalten, die sich zur Wahl stellen. Die herausragenden Themen waren Sicherheit, altersgerechte Wohnformen, ÖPNV, B 30, Südbahn und die Infrastruktur der Innenstadt.

Die Moderatoren hatten einen Korb voller Symbole mitgebracht. Jeder Bewerber sollte anhand eines Gegenstands erklären, was ihm wichtig sei für Ravensburg. Die Reihenfolge eröffnete Brigitte Lösch mit einem Kompass und der passenden Aussage: Lokal denken, global handeln. Nachhaltigkeit für Familienpolitik, Wirtschaft und Ökologie sei ihr Schwerpunkt für die Stadt.

Oswald Metzger holte sich ein Springseil aus dem Korb und damit zu dokumentieren, dass in dieser nach seinen Worten "total attraktiven Stadt" alle, Alte und Junge, an einem Strang ziehen sollten. Der Bus müsse auch weiterhin an Samstagen über den Marienplatz fahren können und die B 30 müsse im Süden, aber auch im Norden weitergebaut werden.

Andreas Haferkamp holte eine Uhr aus dem Korb mit der Feststellung, die Lebensuhr schlage heute viel länger als in früheren Generationen. An die Stadt appelierte er, bei Baumaßnahmen Rücksicht auf die alten Leute zu nehmen, statt Kopfsteinpflaster sollten glatte Laufbahnen eingebaut werden, die für Gehstöcke und Rollatoren geeignet seien.

Dr. Daniel Rapp nahm eine grüne Pflanze, die für ihn ein intaktes Umfeld symbolisiere. Ihm sei wichtig, Senioren möglichst lange in ihrem gewohnten Umfeld zu lassen. Für die Bewohner der Innenstadt möchte er eine gute Nahversorgung und Freiflächen. Der Schussenstrand und das Veitsburgareal bis zur Molldiete sollten zur Naherholung genützt werden können. Wichtig ist für ihn auch der Weiterbau der B 30 nach Friedrichshafen und den Ausbau der B 32 nach Wangen.

Bernd-Ulrich Szafrynski nahm die Uhr und erklärte, es sei fünf Minuten vor zwölf, die finanzielle Situation der Stadt sei dramatisch. Geld sollte schwerpunktmäßig für Menschen ausgegeben werden. Ausreichende Wohnmöglichkeit zu bezahlbaren Mieten, aber auch neue Wohnformen, bei denen sich Leute zu Wohngemeinschaften zusammenschließen, sollten gefördert werden. Objekte wie das Kunstmuseum lehne er ab, was mit einigen Buhrufen kommentiert wurde.

Klaus Guggenberger nahm auch die grüne Pflanze, mit der er die Hoffnung verband, die Innenstadt nicht weiter zu entvölkern. Die Menschen sollten hier wohnen und sich wohlfühlen können. Der Hirschgraben dürfe nicht verschlossen werden, man müsse den Dialog mit der Jugend suchen. Patenschaften zwischen Jung und Alt sollten angestrebt werden, um ein größeres Verständnis füreinander zu fördern.

Alexander Miele war nicht gekommen.

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