23.03.2009 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 2130
471

Werner Wölfle besucht Gaisbeuren

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(Gaisbeuren) - Keine Hoffnung auf eine baldige Lösung machte der Landtagsabgeordnete Werner Wölfle in der Ortschaftsverwaltung Gaisbeuren. Auch wenn 20.000 Fahrzeuge täglich auf der B 30 durch den Bad Waldsee Teilort fahren, sieht er schwarz. Eine Tunnellösung sei immer die schlechteste Lösung.

Egal ob Untertunnelung, West- oder Ostumfahrung, die bereits vor Jahrzehnten in einer Diplomarbeit angedacht wurden, die Planung wurde von behördlicher Seite nie aufgenommen. Bürgermeister Roland Weinschenk, Thomas Manz und Ortsvorsteher Franz Bendel erläuterten in der Gaisbeurer Ortschaftsverwaltung zusammen mit dem verkehrspolitischen Sprecher der Grünen im Landtag Werner Wölfle und den anwesenden GAL-Stadträten Dr. Margret Brehm, Hans Daiber und Matthias Hestermann die Varianten und die aktuelle Verkehrssituation. Wölfle machte wenig Hoffnung auf eine schnelle Lösung. Auch wenn 20.000 Fahrzeuge täglich durch Gaisbeuren fahren, so habe die B 30 nicht die notwendige Dringlichkeit. Die Chancen stünden eher schlecht. Zudem müsse den Beteiligten klar sein, dass Ortsumgehungen zwar einen Teil der Bevölkerung entlasten, einen anderen aber dafür belasten. Tunnellösungen seien die teuersten Lösungen und lösten keine Probleme. Einerseits werde der Ort dennoch zerschnitten, andererseits verteile sich der Verkehr nur "über und unter die Erde", von der notwendigen Abzweigung in der Ortsmitte ganz zu schweigen.

Bürgermeister Roland Weinschenk machte klar, dass die Stadt nach Jahrzehnten des Stillstands nun dennoch handeln werde. Im zweiten Halbjahr werde man eine Diskussion im Gemeinderat anregen. Im Rahmen der Fortschreibung des Flächennutzungsplanes werden mehrere Trassenvarianten durch die Stadt festgelegt. Außerdem werde die Straßenbauverwaltung aufgefordert die Sachlage zu untersuchen und Vorschläge zu unterbreiten. Bisher sei in allen Jahren nichts entschieden worden. Bernd Zander, Sprecher der Grünen Alternativen Liste Bad Waldsee (GAL) bat um die rechtzeitige Einbeziehung von Betroffenen, Landwirten und Anwohnern.

Beim anschließenden öffentlichen GAL-Stammtisch im "Adler" machten Anwohner und Ortsvorsteher Bendel erneut und eindringlich auf die Verkehrsproblematik aufmerksam. Dabei dürfe es selbstverständlich nicht zu einer Verlagerung des Problems kommen. Wölfle: "Ein typischer Spannungsbogen bei jeder Umgehung, egal wo." "Es gibt wohl keine grüne Umgehung," ergänzte Zander auf kritische Fragen zum Flächenverbrauch. Anwohner beklagten den zähen Fortgang der Entwicklung und die eher vagen Ausblicke auf frühestens 2015. Bereits im Voraus Geld für eine Baugrunduntersuchung auszugeben, wie es die SPD Bad Waldsee wünscht, erteilt Wölfle eine Absage: "Da wird Geld sinnlos vergraben." Er riet Anwohnern und Ortschaftsverwaltung statt dessen über Maßnahmen, wie eine Querungshilfe nachzudenken. Eine schnelle Lösung sieht er nicht. Da dürfe man den Betroffenen trotz Wahlkampfs keine Hoffnungen machen.

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