05.05.2021 - 21:14 Uhr
Franz Fischer
Nr. 7324
595

Motorradfahrer zu Bewährungsstrafe verurteilt

Abbildung

(Achstetten / Biberach) - Zwei junge Männer lieferten sich mit ihren Motorrädern im vergangenen Jahr ein Rennen auf der Bundesstraße 30. Dabei rasten sie durch eine Baustelle. Einer der beiden stürzte schwer und seine Maschine brannte aus. Anschließend flohen sie. Am Dienstag mussten sie sich vor dem Amtsgericht Biberach verantworten.

Die Staatsanwältin warf den beiden Motorradfahrern, 29 und 30 Jahre alt, ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen, unerlaubtes Entfernen vom Unfallort und im Falle des gestürzten Bikers Fahren ohne Fahrerlaubnis und ohne Versicherung vor. Über ihre Anwälte ließen sie erklären, dass sie die Tat vollumfänglich einräumen. Es sei eine Ausfahrt unter Freunden gewesen, meinte der 29-jährige. Der 30-jährige ist froh den Unfall überlebt zu haben.

Zum Zeitpunkt des Unfalls hatten die Motorräder eine Geschwindigkeit etwa zwischen 120 und 136 Kilometer pro Stunde, erklärte ein Experte. Zuvor, als die Angeklagten im Baustellenbereich auf dem gesperrten Fahrstreifen fuhren, seien es zwischen 129 und 147 km/h gewesen, bei erlaubten 80 km/h.

Das Urteil fiel überraschend milde aus: Beide Angeklagten erhalten eine Bewährungsstrafe. Der 29-jährige wurde wegen des verbotenen Rennens und des unerlaubten Entfernens vom Unfallort zu sieben Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Außerdem muss er 1.500 Euro an „Ärzte ohne Grenzen“ zahlen. Sein Führerschein bleibt eingezogen und für eine erneute Führerscheinprüfung bleibt er drei weitere Monate gesperrt. Die Richterin sah als strafmildernd an, dass er ein Geständnis ablegte und zum Tatzeitpunkt nur eine Vorstrafe hatte.

Der 30-jährige wurde zu einer Freiheitsstrafe von elf Monaten ebenfalls zur Bewährung verurteilt. Außerdem muss er 100 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten und bekommt einen Bewährungshelfer. Er hat 13 Vorstrafen. Fast alle beinhalten das Fahren ohne Fahrerlaubnis. Trotz einer schwierigen Kindheit und einiger Gesetzesverstöße im Jugendalter habe sich vier Jahre vor dem Unfall etwas geändert, so lange lebte der Angeklagte ohne weitere Vergehen. Die Sozialprognose sei gut. Die Richterin zeigte sich davon überzeugt, dass der zweifache Familienvater aus dem Unfall gelernt und die richtigen Schlüsse gezogen hat.


  0 Kommentare

Kommentar schreiben

Abbildung
(Weingarten) - Sachschaden von rund 10.000 Euro ist die Folge eines Verkehrsunfalls, der sich am Montagmittag auf der B 30 bei Weingarten ereignet hat.Der 25 Jahre alte Lenker eines Daimler Vito wollte kurz nach 13 Uhr von...
Abbildung
(Wiblingen) - Am Donnerstag endete auf der B 30 bei Ulm-Wiblingen die Fahrt für einen 49-jährigen an der Leitplanke. Er war bei Regen zu schnell unterwegs.Der Mann fuhr gegen 21.30 Uhr mit seinem Peugeot Richtung Biber...
Abbildung
(Mettenberg) - Am Montag verlor ein 24-jähriger auf der B 30 bei Biberach-Mettenberg die Kontrolle über sein Auto. Er war auf nasser Fahrbahn zu schnell unterwegs.Der 24-jährige fuhr gegen 23.40 Uhr von Biberach in Rich...
Abbildung
(Friedrichshafen) - Zu einem Unfall kam es am Donnerstag gegen 14:15 Uhr in der Eckenerstraße in Friedrichshafen. Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker war mit einem dunklen Kleinwagen mutmaßlich entgegen der Einbahnstraß...
Abbildung
(Laupheim) - Weil sie niesen musste, erlitt eine Autofahrerin bei einem Unfall in der Nacht auf Mittwoch auf der B 30 bei Laupheim leichte Verletzungen. Außerdem entstand 31.000 Euro Sachschaden.Kurz nach Mitternacht fuhr...
Abbildung
(Gaisbeuren) - Bei einem Auffahrunfall auf der B 30 bei Gaisbeuren wurden am Freitagnachmittag drei Fahrzeuge beschädigt. Verletzt wurde niemand. Der Unfall ereignete sich gegen 15.30 Uhr kurz vor dem Ortseingang in Fahrt...