09.03.2007 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 1267
658

Biberachs Gemeinderat stimmt für Mettenbergaufstieg

Abbildung
(Biberach / Mettenberg) - Wieder ein Stück näher gerückt ist der sogenannte Mettenbergaufstieg zur Bundesstraße 30. Wie berichtet war die Nordwestumfahrung Biberachs zunächst als neue B 465 geplant und als solche im Weiteren Bedarf des Bundesverkehrswegeplans enthalten. Da diese Maßnahme keine Aussicht auf eine Realisierung in den nächsten 15 bis 20 Jahren hatte, wurde sie auf Drängen der Lokalpolitik wieder aus dem Bundesverkehrswegplan genommen und soll nun als L 267 gebaut werden.

Bei zehn Gegenstimmen und einer Enthaltung hat nun der Biberacher Gemeindeart für eine Finanzierung des Aufstiegs mit GVFG Mitteln gestimmt. Die bisherige L 267, die alte Bundesstraße 30, wird zudem wieder zur Bundesstraße aufgestuft, möglicherweise zur B 465.

Biberachs Baubürgermeister Julius Ogertschnig erläuterte, dass der Aufstieg Voraussetzung für ein nachhaltiges Verkehrskonzept sei. Durch die Umschichtung aus dem "Weiteren Bedarf" des Bundesverkehrswegeplans in die GVFG-Mittel gebe es eine zeitnahe Perspektive. Wie mit dem Bund ausgehandelt sei allerdings Bedingung, dass die L 267 ab der Ortsumfahrung Warthausen bis zum Knotenpunkt Biberach-Jordanbad wieder zur Bundesstraße aufgestuft werde.

Geteilt sind die Meinungen. Stadtrat Friedrich Kolesch (CDU) bezeichnete den Beschluss als "ganz wichtig" für die Fortentwicklung Biberachs während Lutz Keil (SPD) um Verständnis warb, dass es auch Bürger gebe, die darin einen enormen Landschaftsverbrauch sähen. Auch Marlene Goeth (FW/UB) führte aus, dass die ablehnende Haltung der Freien Wähler zum Aufstieg hinlänglich bekannt sei. Das Verkehrsgutachten habe nur geringe Verkehrsentlastung für die Kernstadt errechnet. Dagegen stünden erhebliche Nachteile für die Baugebiete in Mettenberg. Josef Weber (Grüne) ergänzte, dass außerdem die dortige sensible Natur unter der Maßnahme leiden werde. Allerdings sah Alfred Braig (FDP) dies wieder anders. Wenn die Stadt Mittelzentrum sein wolle, müsse sie auch Aufgaben für die Umgebung mit übernehmen. Dazu gehöre, dass täglich 12.000 Pendler über eine entsprechende Verkehrsinfrastruktur geleitet werden können.

  0 Kommentare

Kommentar schreiben

Abbildung
(Stuttgart) - Alle fünf Jahre wird der Verkehr auf den deutschen Autobahnen und Bundesstraßen flächendeckend im Rahmen der bundesweiten Großen Straßenverkehrszählung erfasst. Seit Ende August liegen die von der Bunde...
Abbildung
(Bad Waldsee) - Ein Verkehrsunfall zwischen einem 60-jährigen Fiat-Fahrer und einem 52-jährigen Lenker eines Lastwagens ereignete sich am Donnerstagmittag, gegen 12.45 Uhr, auf der Bundesstraße 30.Der Autofahrer war an ...
Abbildung
(Stuttgart) - Die Straßenbauverwaltung des Landes erfasst alle vier Jahre mit neuester Technologie den Zustand aller Landes- und Bundesstraßen. Anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse erklärte Verkehrsminister Winfri...
Abbildung
(Region) - Das Regierungspräsidium Tübingen hat im März 2017 gegenüber der "Initiative B 30" aus Bad Waldsee praktisch eine Bankrotterklärung abgegeben: Neue Projekte können nicht beplant werden. Auch ist zurzeit nic...
Abbildung
(Berlin) - Der Deutsche Bundestag berät am Donnerstag, 1. Dezember 2016, ab 0.30 Uhr über einen von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzentwurf zur Änderung des Bundesfernstraßenmautgesetzes, mit dem die Lkw-Maut auf...
Abbildung
(Ravensburg) - Zwei Unfälle haben sich am Dienstagmorgen auf der B 30 in Ravensburg ereignet.Zunächst stürzte ein 40-jähriger Krad-Fahrer gegen 05.50 Uhr auf der Jahrstraße beim Linksabbiegen auf die Bundesstraße 30 ...