15.09.2022 - 17:50 Uhr
Franz Fischer
Nr. 7921
248

Max Wild will Sperrung auf ein halbes Jahr verkürzen

(Hochdorf) – Die Baufirma Max Wild hält es für möglich die ab 2027/2028 geplante Sperrung der B 30 bei Hochdorf auf ein halbes Jahr zu verkürzen. Das erläuterte ein Vertreter des Unternehmens in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Dienstag.

Wie berichtet, befinden sich die beiden Großbrücken über die Bahn und Riss bei Hochdorf in einem Zustand, der einen Neubau erforderlich macht. Dazu plant das Regierungspräsidium Tübingen die Bundesstraße ab 2027/2028 für mehrere Jahre zu sperren. Laut der Firma Max Wild wäre es aber möglich, die Sperrung der B 30 auf ein halbes Jahr zu verkürzen. Anstatt zuerst die zwei alten Brücken abzureißen und danach die neuen aufzubauen, habe Wild verschiedene Verfahren entwickelt, um neue Brücken einzuschieben. Das Problem liege darin das Regierungspräsidium davon zu überzeugen.

Für Bürgermeister Stefan Jäckle und viele Gemeinderäte ist eine Umleitung durch Hochdorf ein Horrorszenario, mit der Vorstellung, wie der Verkehr der B 30 das Leben verändern könnte. 25.000 anstatt 2.000 Autos täglich würden dann auf der Kreisstraße durch Hochdorf und Schweinhausen fahren.
 

Pläne der Firma Wild
Nach Aussage der Firma Max Wild sei es möglich, die Bauzeit und die Dauer der Umleitung drastisch zu verkürzen. Das Berkheimer Unternehmen ist bundesweit im Brückenabbruch und -verschub tätig. Oberbauleiter Kurt Bicker stellte mehrere Brücken-Projekte vor, die das Unternehmen in jüngster Zeit fertiggestellt hat. Je nach Lage und Schwere der Brücke gebe es verschiedene Optionen, diese zu verschieben. Zunächst werde in unmittelbarer Nähe zum Bestand die neue Brücke gebaut. Wenn diese fertig sei, werde die bestehende Brücke abgerissen und die neue auf das bestehende Fundament geschoben. Heute könne alles bewegt werden, so Bicker. Auch die konkrete Situation der beiden Brücken an der B 30 sei technisch gut zu lösen.


Ingenieurbüros und Regierungspräsidium inkompetent
Nach Erfahrung der Firma Wild liege das Problem darin, dass es viele Ingenieursbüros gebe, deren Wissen über die neuesten Techniken beim Brückenbau nur sehr unzureichend sei. Es sei daher sehr wichtig, den Entscheidungsträgern beim Regierungspräsidium Tübingen frühzeitig klarzumachen, dass diese Art des Brückenneubaus eine Option ist. Eine genaue Aussage, wie hoch die Mehrkosten für diese Art des Verfahrens sind, konnten die Vertreter der Firma Wild nicht beantworten. Man rechne mit geschätzten zehn Prozent der Gesamtbausumme.


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