10.02.2022 - 16:48 Uhr
Franz Fischer
Nr. 7659
325

Bundesumweltministerin will Straßenprojekte an Natur- und Klimaschutz ausrichten

Abbildung

(Berlin) - Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat sich für ein Umdenken beim Straßenbau ausgesprochen. "Ich hoffe, dass es gelingt, Straßenprojekte mit gravierenden Folgen für den Natur- und Klimaschutz umzugestalten oder ganz davon Abstand zu nehmen", sagte Lemke dem Magazin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in seiner jüngsten Ausgabe vom 10. Februar 2022.

Die Ampel-Koalitionäre wollten den Bundesverkehrswegeplan überprüfen. "Wir haben vereinbart, den Plan auf den Prüfstand zu stellen, auch um Eingriffe in Natur und Landschaft möglichst zu vermeiden. Das empfinde ich als großen Fortschritt", sagte die Grünen-Politikerin. Der Bundesverkehrswegeplan enthalte über eintausend unnötige Fernstraßenprojekte. Der Koalitionsvertrag sichere eine "gemeinsame Abstimmung" dieser Projekte zu. Dabei spielt der Naturschutz für Lemke nicht nur in der Verkehrspolitik eine zentrale Rolle. Im Natur- und Artenschutz sieht die Ministerin eine der großen ressortübergreifenden Herausforderungen.

"Mein Ziel ist es, Natur wiederherzustellen: Auen zu renaturieren oder alte Wälder aus der Holznutzung zu nehmen und als Naturreservoir, Wasserspeicher und Kohlenstoffsenke zu erhalten. Und der biologischen Vielfalt im Boden mehr Beachtung zu schenken", so Lemke.


  0 Kommentare

Kommentar schreiben

Abbildung
(Berlin) - Blauer Wasserstoff aus Erdgas kann nur eine Zwischenlösung sein, so Oliver Hummel, Vorstand beim Ökoenergieversorger Naturstrom. Ab Mitte der 2030er Jahre sollten H2-Anwendungen nur noch auf grünem Wasserstof...
Abbildung
(Berlin) - Anlässlich der ersten Sitzung des Infrastrukturdialogs, kritisiert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Teilnehmer des Dialogs, der mit 160 eingeladenen Organisationen außergewöhnlich ...
Abbildung
(Tübingen) - Mit dem Managementplan für das Gebiet „Großes Lautertal und Landgericht“ legt das Regierungspräsidium Tübingen den letzten Managementplan der Fauna-Flora-Habitat-Gebiete im Regierungsbezirk vor.Ziel d...
Abbildung
(Bad Waldsee) - Es mutet kurios an: Eine der stärksten befahrenen Bundesstraßen Deutschlands ist seit 2007 auf einem Teilabschnitt als europäisches Naturschutzgebiet (FFH-Gebiet) ausgewiesen. Nach Willen des Landes so...
Abbildung
(Tübingen / Weingarten) - Das Regierungspräsidium Tübingen informiert am 28. Februar 2018 in einer öffentlichen Auftaktveranstaltung über die Erstellung von vier Natura 2000-Managementpläne im Landkreis Ravensburg, S...
Abbildung
(Dellmensingen) - Der Petitionsausschuss des baden-württembergischen Landtages hat am Donnerstag über die Eingabe einer Dellmensingerin entschieden, die den Bau einer Naturschutzmaßnahme für die Querspange zwischen der...