22.04.2019 - 19:46 Uhr
Franz Fischer
Nr. 6607
775

Widerstand formiert sich

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(Tettnang) - Die B30-Ost-Trasse gefährdet die Existenz der landwirtschaftlichen Betriebe. Diese Auffassung vertritt Landwirt Ulrich Weber aus Walchesreute. Eine vierspurige Straße würde dann mitten durch Obst, Hopfen- und Gemüsefelder führen. Weber engagiert sich deshalb in einem Aktionsbündnis gegen die vom Land bevorzugte Trassenführung.

Diese Umfahrung müsse unbedingt verhindert werden. Die Trasse führe genau hinter Webers aus vorbei. Dort wo seine Gemüsefelder liegen. Mehr als die Hälfte seiner Grundstücke wäre dann auf der anderen Seite der Bundesstraße. Außerdem befürchtet er, dass er zusätzlich zehn Prozent seiner Grundstücke abgeben muss. Ein Hektar dürfte es wohl sein. Ob er für die Fläche Ersatz bekommt, weiß er ebenfalls noch nicht.

Nicht nur Weber ist von der Ost-Variante betroffen. Außer ihm gebe es noch drei weitere Betriebe, die dann vermutlich aufgeben müssten. Außerdem brüteten im Wald, auf der anderen Seite der Felder, Milane. Fledermäuse und die Gelbbauchunke seien betroffen. Die Straße bringe den Anwohnern schlechte Luft und Lärm.

Ein Protestplakat steht bereits an der Straße im Ort. Bislang hat das Aktionsbündnis rund 20 Unterstützer. Doch es sollen rasch mehr werden.

Die Mehrheit im Tettnanger Gemeinderat will indessen an der ursprünglich geplanten West-Variante durch den Brochenzeller Wald festhalten. In der jüngsten Gemeinderatssitzung ist aus Tettnanger Sicht die Ost-Variante keine Option. Diese bringe der Stadt mehr Verkehr, der in Richtung der A 96 fahre. Die Grünen sehen dagegen Vorteile, verdeutlichen aber, dass sie grundsätzlich gegen Straßen sind.


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