12.07.2018 - 21:01 Uhr
Franz Fischer
Nr. 6295
656

Städte sprechen mit Regierungspräsidium über Anschlüsse

Abbildung

(Bad Waldsee) - Seit längerer Zeit strebt die Stadt Bad Waldsee eine weitere Verkehrsentlastung der Innenstadt an. Dazu sollen an die Ortsumfahrung der B 30 die Landesstraßen 300 und 316 mit neuen Anschlussstellen angeschlossen werden. In der vergangenen Woche haben die Städte Bad Waldsee und Bad Wurzach mit der Straßenbauabteilung des Regierungspräsidiums Tübingen gesprochen.

Zurzeit arbeite das Regierungspräsidium an der Voruntersuchung. Es würden erneut alle Entlastungsmöglichkeiten geprüft, so der aktuelle Stand. Eine erste Verkehrsuntersuchung wurde jedoch bereits 2008 vorgenommen. Weitere Untersuchungen erfolgten durch den Regionalverband Bodensee-Oberschwaben und schließlich die Stadt Bad Waldsee im Rahmen des städtischen Verkehrsentwicklungsplans. Die Straßenbauverwaltung hatte das Planungsverfahren jedoch eingestellt und erst vor Kurzem wieder aufgenommen. Nach der Wiederaufnahme der Planung werden nun erneut aufwendige Untersuchungen durchgeführt. Es schließen sich weitere umfangreiche Planungsphasen an. Das Projekt bedarf voraussichtlich der Planfeststellung. Mit einer schnellen Umsetzung ist damit nicht zu rechnen.

Zuletzt hatte der städtische Verkehrsentwicklungsplan ein deutliches Entlastungspotenzial der Innenstadt von Bad Waldsee aufgezeigt. Zurzeit verfügt Bad Waldsee über die Anschlüsse Bad Waldsee-Nord und Bad Waldsee-Süd. Wer jedoch nach Osten in Richtung Bad Wurzach (L 300) oder Wolfegg (L 316) will, muss durch die Stadt fahren. Gleiches gilt für den Verkehr auf den beiden Landesstraßen, der auf die B 30 nach Ulm oder Ravensburg möchte.

Während die neuen Anschlüsse die Innenstadt von Bad Waldsee voraussichtlich weiter von Durchgangsverkehr entlasten, hat das Projekt auch seine Schattenseiten: Voraussichtlich werden Verkehrsbeziehungen von der L 314 auf die B 30 übergehen und dann verstärkt Enzisreute und Gaisbeuren an der B 30 sowie Haisterkirch und Haidgau an der L 300 belasten.

Eine Bürgerinitiative in Haisterkirch sieht das Projekt kritisch und hatte in der Vergangenheit mehrfach Alternativen vorgeschlagen. So unter anderem ein Anschluss mit der Kreisstraße nach Hittisweiler, statt über die Landesstraße 300 über Haisterkirch. Die L 300 führt zudem über den steilen Haidgauer Berg, der im Winter oft für Lkw gesperrt ist.


  0 Kommentare

Kommentar schreiben

Abbildung
(Bad Waldsee) - 113 Menschen haben die Bad Waldseer Feuerwehrangehörigen im zurückliegenden Einsatzjahr 2023 gerettet. Bei der Jahreshauptversammlung am 11. März präsentierte Kommandant Alois Burkhardt die wichtigsten ...
Abbildung

19.03.2024

Rasthof beschlossen

(Bad Waldsee) - Nach fünfeinhalb Jahren ist nun klar, der umstrittene Rasthof in Bad Waldsee an der B 30 kann gebaut werden. Das beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag. Geplant ist an der B 30-Abfahrt Bad W...
Abbildung
(Bad Waldsee) - In der Gemeinderatssitzung am 29. Januar haben sich die vier Fraktionen im Gemeinderat mit dem Haushalt der Stadt Bad Waldsee für das Jahr 2024 auseinandergesetzt und verabschiedet. In den Reden brachten d...
Abbildung
(Bad Waldsee) - Straf- und führerscheinrechtliche Konsequenzen kommen auf einen 63-jährigen zu, der am Freitag kurz nach Mitternacht einen Verkehrsunfall auf der B 30 verursacht hat.Der 63-jährige geriet kurz vor der Au...
Abbildung
(Bad Waldsee) - Am Montagmorgen kam es auf der B 30-Auffahrt Bad Waldsee-Süd zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Lkw und einem Mercedes. Der Lkw fuhr dem Mercedes ins Heck. Verletzt wurde nach ersten Angaben niemand. D...
Abbildung
(Bad Waldsee) - Im Jahresinterview mit der örtlichen Zeitung äußerte sich vor kurzem der Bad Waldseer Oberbürgermeister Matthias Henne unter anderem zu Verkehrsthemen.Eine hohe Priorität haben die geplanten Anschlüss...