10.11.2015 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 5214
499

Aufstieg, Querspange und Tunnel sollen Entlastung bringen

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(Biberach) - Der Bauausschuss des Gemeinderats diskutiert am Donnerstag drei Projekte, welche die Stadt Biberach vor einem Verkehrsinfarkt bewahren sollen: Der Aufstieg zur B 30, die Querspange L 280/L 267 (Blosenberg) und ein neuer Tunnel im Bereich der Ulmer/Memminger Straße.

Laut einer neuen Verkehrsprognose für das Jahr 2030 werde der Verkehr in der Stadt weiter zunehmen. Die drei großen Baumaßnahmen will der Ausschuss deshalb diskutieren, die nach 2019 umgesetzt werden sollen. Die Stadt spricht von einem "strategischen Straßennetz". Dazu müssten alle drei Projekte realisiert werden. Kommen sie nicht, werde es in der Stadt zu einem Verkehrsinfarkt kommen.

An erster Stelle steht der Aufstieg zur B 30. Damit soll die Nordwest-Umfahrung mit der B 30 bei Mettenberg verbunden werden. Das Projekt wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Die Stadtverwaltung favorisiert die Trassenvariante nördlich von Mettenberg. Der Aufstieg soll vor allem den überörtlichen Verkehr um Biberach herumführen und zu einer Entlastung von Herrlishöfen und den Rand des Stadtgebiets sorgen. Geplant ist der Aufstieg als Kreisstraße. Die Planfeststellung wird für 2019 angestrebt.

Gleichzeitig zum Aufstieg zur B 30 soll die Memminger/Ulmer Straße untertunnelt werden. Der Tunnel soll den Durchgangsverkehr in Nord-Süd-Richtung aufnehmen. Der Bauausschuss soll dazu am Donnerstag eine Machbarkeitsstudie ab 2017 in Auftrag geben. Der Tunnel könnte auf Höhe der Firma Gerster beginnen und sich bis zur Einmündung in die Birkendorfer Straße hinziehen. Der darüber liegende Verkehrsknoten beim alten evangelischen Friedhof würde entlastet. Die Stadt Biberach hält den Tunnel für "sehr realistisch". Wenn sich die finanzielle Situation der Stadt nicht nachhaltig verschlechtere, könne die Stadt den Tunnel finanzieren. Da es sich aber um eine Bundesstraße handelt, seien umfangreiche Verhandlungen notwendig.

Die Querspange Blosenberg zwischen der L 280 und L 267 ist das kleinste der drei Projekte. Die Stadt Biberach beabsichtigt das Projekt alleine umzusetzen. Die Straße schaffe eine Verbindung zwischen dem Wohngebiet Talfeld und dem Arbeitsplatzschwerpunkt Aspach (Boehringer Ingelheim). Die Querspange soll die Bergerhauser Straße sowie den Knoten Ulmer/Bergerhauser Straße entlasten. Für die Querspange soll ein Zuschussantrag an das Regierungspräsidium gestellt werden.

Die öffentliche Sitzung des Bauausschusses beginnt am Donnerstag, 12. November, um 17 Uhr im Ratssaal des Rathauses. Nach dem Bauausschuss befasst sich am 24. November auch der Ortschaftsrat Mettenberg mit dem Thema, bevor der Gemeinderat am 7. Dezember über die Verkehrskonzeption entscheidet.

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